Controlling als Grundlage für betriebswirtschaftliche Entscheidungen
Das Controlling, letztlich die Steuerung eines Unternehmens, umfasst ein weites Feld. Die Aufgaben könnten grob unterteilt werden. Hier wären zu nennen: Planungsaufgaben, Informations- und Dienstleistungsaufgaben, Steuerungsaufgaben sowie Koordinationsaufgaben, Rationalitätssicherungsaufgaben und Kontrollaufgaben. Das Vertriebscontrolling, wohl eines der wichtigsten Instrumente, setzt sich mit dem Produktabsatz im weitesten Sinne auseinander.
Die Planungsaufgaben
Die Planungsaufgaben sind der Betriebsführung, dem oberen Management zugeordnet. Es gilt die verschiedenen Teilbereiche und deren Zielsetzung, zu einem passenden Ganzen zusammenzufügen. Hier geht es um zeitliche und inhaltliche Koordinierung, der Erstellung von Planungsunterlagen, der Dokumentation der Planwerte, der Budgetierung. Ein Budget stellt eine finanzielle, auch ressourcenorientierte Vorgabe dar, die der Erreichung eines Planziels genügen soll.
Die Dienstleistungsaufgaben
Ein Controlling-System hat zur Aufgabe, das Berichtswesen zu organisieren, die gesammelten Daten für die Führungsebene abzubilden, sie greifbar zu machen. Das Controlling verdichtet die Daten zu diesem Zweck, analysiert sie, prüft sie auf ihre Konformität, setzt sie gegebenenfalls grafisch um. Hilfreich und unumgänglich ist hierbei die Verwendung von Indexzahlen, von Kennzahlensystemen, deren Abbildung vom Controller verständlich und sichtbar gemacht wird. Das Controlling-System verwandelt das Zahlenwerk in eine auswertbare Form und macht es so dem Management möglich oder einfacher, betriebliche Entscheidungen zu treffen.
Die Steuerungsaufgaben
Mit Steuerungsaufgaben ist innerhalb dieser Thematik der Vergleich des Istzustandes mit dem angestrebten Sollzustand gemeint. Die Aufgabe gestaltet sich jedoch vielschichtig. Abweichungen des Istzustandes vom Sollzustand müssen definiert werden.
Es gilt ebenso, die sich ständig verändernden Sollzustände in die Berichtslegung zu integrieren. Die Ursachen und Wirkungen von Abweichungen müssen erfasst und ausgewertet werden. Unbedingt notwendig für eine effiziente Arbeit des Controllings im Allgemeinen sind Planvorgaben, also das Vorhandensein aussagekräftiger Sollzustände. An und für sich ist diese Steuerung in der Realität eine "Nachsteuerung".
Die Aufgaben der Koordinierung
Hier stellt sich die Aufgabe, die Planung und Kontrolle des Betriebsablaufes mit der vorhandenen Zielausrichtung auf eine Schiene zu bringen. Es gilt ein funktionierendes System der Informationsbereitstellung zu installieren, und dieses innerhalb der Teilbereiche nicht nur zu gestalten sondern auch anzupassen. Eine Abstimmung der Bereiche ebenso wie eine hinreichende Deckung des Informationsbedarfes ist zu gewährleisten.
Die Aufgaben in der Sicherung der Rationalisierung
Mit Rationalisierung ist in diesem Zusammenhang die Sicherung der Qualitäten in der Führungsebene gemeint. Es dreht sich also um kognitive Befähigungen, die mit zwei Sorten von Rationalitätsdefiziten umschrieben werden können. Es existieren Wollens- und Könnensbeschränkungen. Die Aufgabe des Controllers in der Rationalitätssicherung ist es, die Entscheidungen des obersten Managements trotz vorhandener Defizite im positiven Sinne für das Unternehmen zu gestalten.
Das Controlling im Allgemeinen ist also grob umschrieben die differenzierte Sammlung, Auswertung, Überprüfung von betriebsrelevanten Daten, sowie zuvorderst die Installation eines Systems, das ein derartiges Sammeln der Daten erst möglich macht. In diesem Bereich hat verständlicherweise die EDV eine eminent wichtige Aufgabe übernommen.
Verschiedene Softwaresysteme erleichtern dem Controller seine Arbeit erheblich. Das erklärte Ziel eines jeden Controllers ist wohl ein für die Führungsebene durchsichtiges, gläsernes Unternehmen. Die evaluierten Daten haben durchaus Einfluss auf das Rollenverständnis, das Verhalten des Managements.