Media-Daten nurmehr digital
Sie sind Unternehmer bzw. Entscheider im Unternehmen – und überlegen, wo und wie Sie Ihren Werbe-Etat am sinnvollsten „unterbringen“? Dann haben Sie wahrscheinlich auch schon gemerkt: Medien-Anbieter verzichten auf gedruckte Media-Daten, wie sie früher gang und gäbe waren. Gerade bei Print-Verlagen fällt das auf, möchten die doch nach wie vor am liebsten Anzeigen in ihren gedruckten Magazinen und Zeitungen an den Mann und an die Frau bringen. Dennoch heißt es dann schon mal in der Antwort-Mail auf eine Anfrage so oder so ähnlich: „Sehr geehrter Herr Reiter, unsere Mediadaten stellen wir nur noch als PDF zur Verfügung. Bitte informieren Sie sich auch auf http://www. Usw.“
Immerhin kundenfreundlicher ist die Variante, einem durchaus per Post verschickten Muster-Exemplar des angefragten Mediums zumindest einen Ausdruck der digitalen Daten beizufügen statt zu erwarten, dass der potenzielle Anzeigenkunde diese selbst ausdruckt …
Ihre Prospekte – nurmehr digital?
Natürlich gibt es nachvollziehbare Argumente, siehe Papier sparen, weniger per Post verschicken usw. Doch übersetzt auf Produktanbieter hieße das ja, dem Kunden generell zuzumuten, ausschließlich per Rechner = am Bildschirm relevante Daten zu vergleichen. Ein Punkt, der häufig vergessen wird, oder? Seien Sie sich dessen sicher, wer gedruckte Unterlagen verfügbar hat, wird diese eher zu Rate ziehen als auf dem Smartphone hin und her zu wischen …
Haptik is it!
Tatsächlich bieten viele Printverlage nach wie vor gedruckte und gut aufbereitete Media-Daten an, empfänger- und damit zugleich zielorientiert. Gut aufbereitet heißt, im klassischen A5-Querformat zum Aufklappen – und geklammert. So entsteht „wahr Haptik“, mit starkem Papier und erwartungsgemäß griffig!
Wie wichtig das ist, habe ich in einem ausführlichen Beitrag fürs Marketing-Jahrbuch des Deutschen Instituts für Marketing gezeigt – und in einem weiteren fürs Verlagshandbuch, belegt übrigens durch Studien u.a. des SV-Instituts (Quellen konkret auf Anfrage). Wirksamer ist Gedrucktes übrigens sogar in Zielgruppen, die eigentlich konsequent digital ausgerichtet sind: Haptik wirkt eben auch unterbewusst!
Was heißt das für Sie?
Lassen Sie sich dies empfehlen: Überprüfen Sie den aktuellen Stand Ihrer Unterlagen! „Weniger ist oft mehr“ kann bedeuten, den einen oder anderen veralteten Prospekt zu entfernen, sei es digital, sei es „analog“ in gedruckter Form.
Und dafür bewusst aktuelles Material in jedem Fall auch gedruckt verfügbar zu haben … Wie mir kürzlich ein Berater-Kollege sagte: „Ich schicke Angebote vorab per eMail mit Prospekt-pdf als Anhang. Und parallel klassisch per Post, gedruckter Brief, gedruckter Prospekt. Und bekomme immer wieder Feedback, wie hilfreich das sei: Drucken entfällt, Unterlage händisch ist erwünscht. Weshalb ich übrigens in meiner Mail auch darauf hinweise, dass Post unterwegs sei …“. Voila!
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