Ihr Weg zu einer transparenten Notenberechnung

Lesen Sie hier, worauf es bei der Notenberechnung ankommt: Wie werden Schulnoten vergeben? Aus dem Bauch heraus? Kommt es an Ihrer Schule vor, dass Schüler abhängig vom Lehrer stark schwankende Leistungen im gleichen Fach haben? – Schüler und Eltern sind sehr sensibel, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen Eine transparente Notengebung ist daher Pflicht.

Ihre Schulziele stehen bei der Notenberechnung im Vordergrund
Die Leistungsbewertung sollte sich außer an den gesetzlichen Regelungen an den Schulzielen orientieren. Stellen Sie beispielsweise einen Zusammenhang her zwischen dem Lernprozess, der vom Lehrer gestaltet wird, und der daraufhin erwarteten individuellen Schülerleistung.

Die Grundsätze der Notengebung an Ihrer Schule zielen ja nicht nur darauf ab, dass die Schüler die Inhalte des Unterrichts 1:1 wiedergeben können. Die Ansprüche Ihrer Schule und Ihrer Lehrer an den Lerneffekt gehen ja sehr viel weiter. Die Schüler sollten in der Lage sein, Gelerntes auf andere Situationen und neue Aufgabenstellungen zu transferieren.

Stellen Sie eine Systematik in der Leistungsbewertung her
Eltern können oft gar nicht nachvollziehen, wann und wie oft Klassenarbeiten geschrieben werden. Deswegen ist es wichtig, bei den regelmäßigen Lernzielkontrollen eine Systematik einzuhalten. Diese sollte natürlich nicht lauten: "Jeden Donnerstag schreiben wir eine Klassenarbeit". Aber die Leistungsnachweise sollten auch nicht wie ein Schicksalsschlag vom Himmel fallen, der willkürlich und unbeeinflussbar erscheint.

Klären Sie Eltern in thematischen Elternabenden darüber auf, wie viele Klassenarbeiten pro Fach geschrieben werden, in welchen ungefähren Abständen, in welchem Umfang und mit welcher Dauer. Erklären Sie dabei auch, wie die Leistungsmessung in die Stoffvermittlung eingebettet ist, z. B. dass eine Klassenarbeit erst nach einer Phase der Übung und Festigung geschrieben wird.

So setzen sich die Schulnoten zusammen
Neben den Klassenarbeiten in einem Fach fließen auch andere Faktoren in die Zeugnisnote mit ein.

Hierzu gehören beispielsweise

  • die mündliche Leistung
  • die Heftführung
  • eventuell ein Portfolio oder Lerntagebuch
  • die Leistung in Gruppenarbeiten und bei Projekten

Gerade für Eltern, die gerne selbst einmal den Notendurchschnitt ihres Kindes errechnen und entsetzt sind, wenn der Lehrer zu einem anderen Schluss kommt, ist Transparenz auch in diesen Faktoren wichtig. Allzu schnell kommt sonst der Verdacht der Willkür auf. Machen Sie in Elterngesprächen klar, dass auch diese alltäglichen Leistungsergebnisse über die Entwicklung ihres Kindes Aufschluss geben und daher in die Bewertung mit einfließen.