Hauskauf: Diese 5 Kosten kommen auf Sie zu

Beim Hauskauf kommen auf den Besitzer viele Kosten zu, die im Vorfeld oftmals vergessen werden. Kaufnebenkosten wie Makler- und Notargebühren, Grunderwerbsteuer etc. können bis zu 15 Prozent des Kaufpreises betragen und sollten bei der Planung des Immobilienkaufs daher unbedingt mit eingeplant werden. Der folgende Ratgeber erläutert die wichtigsten Kosten beim Hauskauf.

Wenn Sie kurz vor dem Kauf eines Hauses stehen, ist Ihr Kopf voller Gedanken, Zweifel und Ängste. Dabei vergessen Sie im Vorfeld oftmals einige Kosten. Folgende 5 Kostenpunkte sollten Sie mit einkalkulieren.

1. Maklerkosten

Für die Vermittlung einer Immobilie und dem Zustandekommen eines Kaufvertrags berechnet der Makler eine Provision. Üblich sind bis zu sieben Prozent des Kaufpreises plus Mehrwertsteuer. Das Haus kann bei Bedarf auch ohne Makler gefunden werden.

2. Notarkosten

Die Kosten für den Makler können Sie beim Hauskauf noch vermeiden, aber ohne einen Notar geht es nicht, da der Hauskauferst dann rechtskräftig ist, wenn er notariell beglaubigt wurde. Der Notar hat die Aufgaben, den Kaufvertrag abzuwickeln und die Eintragung der neuen Eigentümer in das Grundbuch zu veranlassen. In diesem amtlichen Register sind die Beurkundungen über sämtliche Rechte an den Grundstücken verzeichnet, zum Beispiel Eigentum, Grundschuld oder Hypothek.

Die Kosten für den Notar sind in der Gebührenordnung festgelegt und von der Kaufsumme abhängig. Im Durchschnitt liegen sie bei rund einem Prozent des Kaufpreises. Die genaue Höhe kann im Vorfeld beim Grundbuchamt erfragt werden, da sie regional unterschiedlich sind. Aufgrund der Eintragung in das Grundbuch müssen Sie als Käufer zudem Gerichtskosten zahlen, die ungefähr 0,5 Prozent des Grundstückspreises betragen. Ein weiterer Kostenpunkt beim Hauskauf ist die Grunderwerbssteuer. Sie beträgt, je nach Bundesland, etwa 3,5 bis 5,5 Prozent der Kaufsumme.

3. Kosten für die Finanzierung

Die Finanzierung sollte hinsichtlich der Kosten für den Hauskauf ebenfalls berücksichtigt werden. Hier spielt der Effektivzins eine wichtige Rolle. Mit dem Sollzins weist die Bank lediglich die Kosten aus, die für das reine Verleihen der Kreditsumme berechnet werden.

Der Effektivzins hingegen zeigt, welche weiteren Gebühren hinzukommen, beispielsweise für den Auszahlungskurs, die Zinsen und die monatliche Tilgung. Der Effektivzins ist demzufolge der tatsächliche Zinssatz, der über die gesamte Dauer hinweg gezahlt werden muss. Daher sollten Sie die verschiedenen Baufinanzierungsangebote stets anhand des Effektivzinssatzes sowie der zusätzlichen, einmaligen Gebühren, die noch anfallen, miteinander vergleichen, damit Sie einen realistischen Überblick davon erhalten, welche Bank Ihnen tatsächlich das beste Angebot für die Finanzierung Ihres Hauses unterbreitet.

4. Versicherungen

Als Käufer eines Hauses benötigen Sie eine Gebäudeversicherung, damit Sie die Immobilie gegen einen Brand, Blitzschlag, Wasser- oder Sturmschäden absichern.

Auch die Absicherung der eigenen Person sollte nicht außer Acht gelassen werden. Dies gilt insbesondere bei Kindern im Haushalt, die im Falle Ihres Ablebens nicht vor einem Schuldenberg stehen sollen. Hierfür ist der Abschluss einer Risikolebensversicherung in der Höhe der Darlehenssumme sinnvoll. Mit der Investition dieser Kosten beim Hauskauf ist gewährleistet, dass mit der Auszahlung der Versicherungssumme die noch vorhandenen Hausschulden getilgt werden können.

5. Finanzielle Rücklagen

Grundsätzlich sollten für den Werterhalt beim Hauskauf Rücklagen gebildet werden. Der Wert des Hauses ist vor allem dann entscheidend, wenn es später vielleicht wieder verkauft werden soll. Wenn Sie eine finanzielle Reserve für beispielsweise Reparaturen, Instandsetzungen und Modernisierungen aufbauen, vermeiden Sie einen Wertverlust. Als Richtwert gilt, dass bei rund 150 Quadratmetern Wohnfläche 1500 Euro im Jahr zurückgelegt werden sollten.