Maximal zwei Anbieter zum Schluss
Selbstverständlich sollten Sie vergleichen, aber nicht alle mit allen, nicht Äpfel mit Oliven! Sieben Sie stark im Vorfeld und ziehen Sie maximal zwei Anbieter zum konkreten Vergleich heran, wie es die meisten Bauherren tun. Das macht auch Sinn, bewahrt den Blick für das Wesentliche und ist einigermaßen praktikabel.
Vergleichen unbedingt, aber …
Bei einem Vergleich sollten Sie unbedingt berücksichtigen, dass
- die Entwürfe, Ansichten, Schnitte vergleichbar sind
- Markenprodukte, Vor- und Nebenleistungen vergleichbar sind
- Leistungen inhaltlich verglichen werden können
- Leistungen qualitativ vergleichbar sind
- das Bausystem/der Baustoff identisch ist
Sonst können Sie nicht wirklich vergleichen!
Teufel steckt im Detail
Der Teufel steckt übrigens im Detail! Die qualitative Ausführung der Gewerke ist Handwerkerspezifisch und am Ende immer unterschiedlich, da diese unterschiedliche Berufs- und damit Qualitätsauffassungen haben.
Gut vorbereiten
Eine konkrete und sorgfältige Vorbereitung im Vorfeld, mit gleichen Grundlagen, ist für einen einigermaßen realistischen Vergleich zwingend erforderlich. Und da beginnen und enden die Schwierigkeiten.
Transparenz nicht immer hilfreich
Der Markt steht unter Druck, er ist auf den ersten Blick auch viel transparenter geworden. Die Wahrheit ist, dass ein professioneller Bauunternehmer das schon lange in seinen Kalkulationen berücksichtigt. Dieser kalkuliert nicht nach dem Prinzip "Nehmen, was wir kriegen können, sondern was wir wirtschaftlich brauchen!" Er muss schließlich marktfähig bleiben, und will die Zukunft für sein Unternehmen sichern!
Die großen Margen sind im Hausbau allemal nicht mehr zu verdienen, von ganz wenigen, regionalen Ausnahmen mal abgesehen.
Nicht-Vergleichbarkeit mit Vorsicht genießen
Große Preisunterschieden sind, so jedenfalls unsere Erfahrungen – und genau diese haben wir oft sehr neugierig analysiert – in der Regel auf eine mangelnde Vergleichbarkeit bis hin zur Nicht-Vergleichbarkeit zurückzuführen.
Infos offenlegen
Im Zweifel sollten Sie Ihrem Architekten bzw. Planer auch die Ihnen vorliegende, preiswertere Alternative – z. B. mit unkenntlich gemachtem Wettbewerber – präsentieren, damit er sich ein fachliches Bild machen und entsprechend reagieren kann.
Alt-Bauherren zu Rate ziehen
Was hilft, ist auch zu diesem Thema die Alt-Bauherren zu befragen. Budgetsicherheit, Preis- und Leistungsgleichgewicht und deren Erfahrungen auch mit und von anderen Bauherren – gerade in Baugebieten – sind pures Gold wert!
Freundliche Grüße aus Krefeld und viel Erfolg bei der Umsetzung wünscht Ihnen
Theo van der Burgt