Beispiel: Das Handelsunternehmen Tegut eröffnet eine eigene Kette namens "Nah & Gut", Kaisers Tengelmann belegt neue 400-qm-Standorte in Berlin und Frankfurt.
Kennzeichen der neuen Märkte:
- großes Sortiment an Bio-Produkten,
- Fertig- und Tiefkühlkost (einige Händler experimentieren mit frisch zubereiteten Mahlzeiten und Coffeeshop),
- Schwerpunkt auf Frischeprodukten, keine oder nur wenige Non-Food-Artikel,
- Selbstbedienung,
- Niedrige Regale (max. 1,40 m),
- Zielgruppe sind Bequemlichkeitskäufer, Vergesser, Singles und über 50-Jährige.
"MiniMarkt" wird zum Tante Emma-Laden
Das Franchise-Unternehmen MiniMarkt geht noch weiter. Die Idee dahinter: Handel und Gastronomie verknüpfen. Die Märkte liegen in Innenstädten und sind von 6 bis 22 Uhr geöffnet, 365 Tage im Jahr. Zusätzlich zum Lebensmittelsortiment gibt es ein Stehcafé, eine große Zeitschriftenauswahl und gekühlte Getränke. Zum Betrieb ist allerdings eine Trinkhallenkonzession nötig.
Trendletter-Einschätzung
Wo hören Supermärkte auf – wo beginnt der Tante Emma-Laden, oder gar der Kiosk? Diese Grenzen sind in Zukunft fließend. Auch auf kleiner Fläche hat der Lebensmittelhandel eine Chance – wie das Ausland zeigt: Mini-Migros (CH) und Petit Casino (F) haben längst erfolgreich Minimärkte eröffnet. Zusammen mit dem Wiedererstarken der Innenstädte gewinnen auch die neuen Tante Emma-Läden an Bedeutung.