Hand in Hand: Personalmanagement und Führungskräfte

"Die Mitarbeiter müssen wissen, dass sie davon profitieren, wenn sie das Unternehmen voranziehen. Visionen müssen durch Führungskräfte so rübergetragen werden, dass sich die Mitarbeiter mit den Zielen und Erfolgen identifizieren", forderte Meinhard Knoche, Mitglied des Vorstandes beim Institut für Wirtschaftsforschung (IFO), München, auf der 9. Beiratssitzung am 17. Dezember 2004 in Siegburg bei Bonn.

Vor allem in Unternehmen, die unter hohem Innovationsdruck stehen, sei es sehr wichtig, die Personalpolitik viel stärker als bisher zum integralen Bestandteil der Unternehmenspolitik zu erheben, erklärte der Vertreter des IFO-Instituts. Bislang sei die Unternehmenspolitik oftmals zu stark sach- und nicht am Humankapital orientiert.

"Eine Unternehmenspolitik ist langfristig nur erfolgreich, wenn sie respektiert, dass sie sich wirklich nur in dem Rahmen bewegen kann, den das eigene Humankapital bietet, die Wettbewerbsfähigkeit also von Kompetenzen der Fach- und Führungskräfte abhängt. Das heißt, dass viel stärker darauf geachtet werden muss, die Personalpolitik und die Entwicklung des Humankapitals stärker in die Köpfe der Unternehmensleitungen und in die Köpfe der Führungskräfte hineinzubekommen", so Knoche.

Begeistern – auch in schwierigen Phasen
"Für Führungskräfte besteht die zentrale Herausforderung darin, die Mitarbeiter auch dann zu begeistern, wenn es nichts zu verteilen gibt", erklärte Rainer Schmidt-Rudloff, stellvertretender Abteilungsleiter "Betriebliche Personalpolitik und berufliche Bildung" bei der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Berlin.

Dies gelinge seiner Ansicht nach aber nur mit Hilfe einer Vertrauenskultur, bei der die Mitarbeiter langfristig erleben, dass auch in schwierigen Unternehmensphasen intelligente Lösungen gewählt und nicht ausschließlich Kopfzahlen reduziert werden. "Jede einzelne Führungskraft ist ein wichtiger Akteur der Personalpolitik.

Die Personalabteilung stellt die Führungsinstrumente zur Verfügung und entwickelt sie weiter. Aber auch dabei sollten die Führungskräfte miteinbezogen werden", so der BDA-Vertreter. Nur so könne erreicht werden, dass die Personalinstrumente, -methoden und -strategien Akzeptanz finden.