Guter Stil: Verpassen Sie Ihrer Rede Feinschliff durch rhetorische Figuren (Teil 2)

Überzeugen Sie als guter Redner, indem Sie sich der Mittel der Profis bedienen. Begeistern Sie die Zuhörer Ihrer Rede mit Witz, Finesse und sprachlichem Handwerk. Nutzen Sie rhetorische Figuren - auch Stilmittel genannt. Mit jeder Folge dieser Serie verbessern Sie Ihre Qualität als Redenschreiber.

Rhetorischen Figuren von Alogismus bis Antiphrase

Alogismus: Provokation in Ihrer Rede
Die Präsentation eines unlogischen Sachverhaltes. Mit einer gewagten These erlangen Sie mit Ihrer Rede Aufmerksamkeit. Ein Beispiel: "Die letzten drei Vertragsabschlüsse wurden von Frauen über 30 Jahre gemacht, die Kinder haben. Das ist meine logische Folge, die ich morgen der Personalabteilung mitteile: Nur Frauen über 30, die auch Kinder haben, sind als Projekt-Manager geeignet."

Anadiplose: Spielen Sie in Ihrer Rede mit Leitmotiven
Nutzen Sie diese Form der Repetitio, der Wiederholung, um geschickt Elemente Ihrer Firmenphilosophie in Ihre Rede einzubinden. Etwa: "Was hat die Konkurrenz auf der Messe neulich gelacht, als ich gesagt: Mitarbeiter sind Menschen, Mitarbeiter sind Menschen ist aber der Grund, warum unsere Firma heute noch menschlich ist und der Konkurrenz gewachsen ist."

Anapher: Spannung aufbauende Wiederholung in Ihrer Rede
Redner, die sich ständig wiederholen, langweilen ihre Zuhörer. Aber wenn Sie dieses Stilmittel bewusst mit starken Formulierungen einsetzen, erlangen Sie verstärkte Aufmerksamkeit: "Wir hören zu, weil wir verstehen wollen. Wir hören zu, weil wir etwas bewegen wollen. Und wir hören zu, weil auch wir von unseren Kunden gehört werden wollen."

Antiphrase: Wenn in Ihrer Rede das Gegenteil mehr sagt
Drücken Sie in Ihrer Rede mit Hilfe dieses Stilmittels das Gegenteil des eigentlich gemeinten aus. So erlangen Sie besondere Aufmerksamkeit. Bedienen Sie sich dabei der Ironie, dann haben Sie sogar noch die Lacher auf Ihrer Seite. "Die Konkurrenz weiß ja eh seit Jahren alles besser!"