Gründung eines Onlineshops: Die 3 wichtigsten Details
Die Gründung eines eigenen Onlineshops liegt für künftige Selbständige sehr nahe. Es ist allerdings wichtig, vor dem Start einige entscheidende Details zu kennen. Nur so können Shopbetreiber sich dauerhaft gegen die Konkurrenz durchsetzen und ihren Shop zum Bestreiten der Lebenshaltungskosten nutzen.
1. Das richtige Shop-Konzept
Das Hauptziel der Gründung eines eigenen Onlineshops ist selbstverständlich das Erwirtschaften von Kapital. Hierfür ist eine gründliche Auseinandersetzung mit dem aktuellen Marktgeschehen, möglichen Konkurrenten und auch der eigenen Zielgruppe wichtig. Wer einen Onlineshop gründen möchte, sollte sich im besten Fall spezialisieren. Dies bietet den Vorteil, dass der eigene Shop vor allem Kunden anspricht, die mit einem besonderen Anliegen das Web durchsuchen.
Ein neu gegründeter Shop mit einem sehr breit gefächerten und eher unspezifischen Angebot wird es schwer haben, sich gegen große Konkurrenten wie Amazon durchzusetzen. Der Gründer sucht sich daher am besten eine passende Nische und richtet das eigene Angebot hieran aus.
"Wer einen Shop aufbaut, der sollte sich daher ein Spezialgebiet suchen. Bekleidung oder Technik ist keines, aber sicher Batik-T-Shirts und elektrische Haustiere. Mit dieser Strategie schafft man es nicht nur die Kunden zu überzeugen, sondern auch den ein oder anderen großen Onlineshop von den Spitzenpositionen in den Suchergebnissen zu vertreiben." (Quelle: www.gruenderstory.de/unternehmensidee-online-shop-aufbauen-meine-erfahrungen/)
Ist die eigene Nische gefunden, sucht der künftige Betreiber nach möglicher Konkurrenz. Sicherlich wird es auf dem großen Online-Markt auch in einem stark spezialisierten Bereich mindestens einen anderen Anbieter geben, der mit dem eigenen Shop selbst erfolgreich werden möchte. Hier gilt es, diese Anbieter genauer zu beleuchten und sich im besten Fall mit einem professionellen und besseren Angebot gegen ihn durchzusetzen. Gelingen kann das, indem auf gutes Marketing, Kundenfreundlichkeit, eine attraktive Preispolitik und eine hochwertige Webseite gesetzt wird.
2. Durchstarten mit Open Source Shopsystemen
Der Start in die Selbständigkeit mit einem Onlineshop kann entweder neben dem Hauptberuf oder auch hauptberuflich erfolgen. Während die Selbständigkeit als Nebenberuf weniger risikoreich ist und in der Anfangszeit nicht unbedingt viel Geld in die Kassen spülen muss, ist das hauptberufliche Betreiben eines Shops entscheidend für die finanzielle Existenz.
Die Auswahl des Shopsystems, auf dem das Online Angebot basiert, ist eine entscheidende Triebfeder für ein erfolgreiches Wirtschaften. Besonders Open Source Shopsysteme stellen hier eine gute Möglichkeit dar, den eigenen Shop individuell und professionell zu gestalten. Ein solches System ist unter anderem Magento. Wer sich jedoch selbst kaum mit Programmierung auskennt, wird das Aufsetzen eines Open Source Shops kaum im Alleingang schaffen.
Webdesign, Nutzerfreundlichkeit und Performance einer Seite hängen jedoch maßgeblich mit dem Erfolg des Shops zusammen, weswegen eine schlecht designte und kaum übersichtliche Seite potenzielle Käufer abschrecken könnte.
Für Open Source Lösungen braucht es gute Programmierkenntnisse.
So ist es wichtig, eine Open Source Shoplösung als Laie nicht ohne professionelle Hilfe zu nutzen. Mit einer Magento Agentur, die die Anpassungen des Systems und die optische Ausgestaltung des Shops übernimmt, ist ein sehr viel professionelleres Auftreten möglich. Auch die Optimierung der Shopseite für mobile Endgeräte spielt hierbei eine wichtige Rolle. Das beweist laut pbs-business.de eine aktuelle Statista-Studie.
Die Studie befasste sich mit den wichtigsten Hebeln, die Betreiber von Onlineshops zur Steigerung der Käufe nutzen können und nennt hier vor allem die mobile Optimierung als wichtiges Detail. So waren 2015 gerade einmal 43 Prozent aller Shops mobil optimiert, während es in 2016 schon ganze 75 Prozent sind. Wer sich am Markt durchsetzen möchte, sollte auf eine mobile Optimierung daher nicht verzichten.
Selbstverständlich ist die Beauftragung einer professionellen Agentur mit einigen Kosten verbunden. Wer es mit dem eigenen Onlineshop jedoch wirklich ernst meint, sollte vor dieser Investition nicht zurückschrecken. Für die bereits erwähnte Selbständigkeit als Nebenjob kann es in der Anfangszeit ausreichen, auf Baukasten-Shops zum Mieten zu setzen, da diese weniger Geld kosten und auch ohne Programmierkenntnisse gestaltet werden können.
Mit steigendem Erfolg und wachsenden Ansprüchen wird jedoch auch hier im Laufe der Zeit der Umstieg auf eine Open Source Lösung nötig. Dies ist vor allen Dingen so, da die Optionen zur Suchmaschinenoptimierung bei einem Baukasten-Shop oftmals nicht ausreichen, um dauerhaft konkurrenzfähig zu bleiben.
3. Rechtliche Grundlagen unbedingt beachten
Es ist ein gefährlicher Trugschluss, dass ein Onlineshop ohne rechtliche Grundkenntnisse und einige Vorbereitung in diesem Bereich betrieben werden kann. Wer leichtfertig startet und wichtige Grundlagen vergisst, läuft Gefahr, schon nach kurzer Zeit mit kostspieligen Abmahnungen konfrontiert zu werden.
Abmahnungen können Shopbetreiber teuer zu stehen kommen.
So sollte am Beginn der Gründung eines Onlineshops stets die Anmeldung eines Gewerbes stehen. Wer einen Shop ohne die Eintragung eines Gewerbes bei der verantwortlichen Stelle betreibt, hat offiziell keine Erlaubnis. Vor allen Dingen, wenn die Gründung mit bestimmten Voraussetzungen verbunden ist, kann der Traum von der Selbständigkeit ohne Gewerbeanmeldung schnell zerplatzen.
Auch der Name des eigenen Unternehmens darf nicht ohne weiteres gewählt werden. Das Markenrecht müssen Shopgründer unbedingt beachten, da die Nutzung eines bereits geschützten Namens zu Abmahnungen und teuren Geldstrafen führen kann. Wer sich vorab informieren möchte, ob der gewünschte Name noch frei ist, kann dies auf den Seiten des Deutschen Patent- und Markenamtes tun.
Auch die Markenrecherche durch einen entsprechend spezialisierten Anwalt ist ein sinnvoller Schritt. Um sich selbst zu schützen und den eigenen Namen zu sichern, sollten Shopgründer ihren Markennamen dann selbst eintragen lassen.
Doch nicht nur das, denn auch die Webseite des Onlineshops selbst bietet einige Punkte, die gesetzlich geregelt sind. So muss die Shop-Seite
- ein vollständiges Impressum,
- eine Datenschutzerklärung,
- Hinweise zu Widerrufsrecht
- und gegebenenfalls auch AGB
enthalten. Mit der Integration dieser Punkte ist es jedoch noch lange nicht geschafft, den eigenen Onlineshop rechtssicher zu betreiben. So gibt es durchaus auch Vorgaben hinsichtlich der Nutzung von "Social Icons" wie dem Facebook Like Button oder Twitter Schaltflächen. Auch der Versand von Newslettern ist an gesetzliche Vorgaben gebunden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte vor der Gründung eines Onlineshops unbedingt mit einem fachkundigen Anwalt sprechen und sich umfassend beraten lassen.
Bildquellen:
1. 422737 (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
2. Unsplash (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
3. succo (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
PS: Qualitätsmanagement ist uns wichtig!
Bitte teilen Sie uns mit, wie Ihnen unser Beitrag gefällt. Klicken Sie hierzu auf die unten abgebildeten Sternchen (5 Sternchen = sehr gut):
PPS: Ihnen hat der Beitrag besonders gut gefallen?
Unterstützen Sie unser Ratgeberportal: