Glaubwürdigkeit im Social Web

Werbetreibende legen immer mehr Wert darauf, dass die Konsumenten ihren Aussagen Glaubwürdigkeit unterstellen. Kann hier der Einsatz von Maßnahmen im Social Web helfen? InSites Consulting hat dazu eine Studie veröffentlicht.

Werbung wird von den Verbrauchern nicht immer kritischer hinterfragt. Trotz der teilweise irreführenden Behauptungen auf allen Kommunikationskanälen – egal ob offline oder im Social Web, wird sie von einem Großteil der Bevölkerung als Glaubwürdig anerkannt.

Größtes Vertauen gilt sozialen Kontakten
Das größte Vertrauen gilt jedoch den eigenen sozialen Kontakten, dem sogenannten Word-of-Mouth, also der guten alten Mund-zu-Mund-Propaganda. Sie ist die mit Abstand wirksamste Methode, um potenzielle Kunden von einer Marke und ihren Produkten zu überzeugen. Besonders gut einsetzen kann man sie als Unternehmen im Social Web.

InSites veröffentlicht Studie zum Thema Glaubwürdigkeit im Social Web
Im Rahmen einer Studie von InSites Consulting wurden Konsumenten zum Thema Werbung und Glaubwürdigkeit befragt. 38 Prozent gaben dabei an, den Aussagen von Erfahrungsberichten anderer User im Social Web die meiste Glaubwürdigkeit anzuerkennen.

Daraus lässt sich aber nicht zwangsläufig ableiten, dass Nutzer des Social Web skeptischer gegenüber professioneller, firmengenerierter Werbung sind. Knapp hinter den 38 Prozent lagen nämlich mit 32 Prozent, die Personen, die aussagten "Vertrauen in Werbeaussagen", also in die Profile der Unternehmen selbst, zu haben.

Glaubwürdigkeit im Bereich Social Web noch gering
Marketing-Experten sind von diesem Ergebnis jedoch nicht besonders überrascht. Das Social Web und Social Media Angebote sind noch sehr jung. Über Jahrzehnte hinweg stellten TV- und Kino-Spots die einzige Bewegtbild-Werbung überhaupt dar – ans Social Web war noch nicht zu denken. Die Konsumenten sind also daran gewöhnt, Produktinformationen über diesen Kanal direkt von den Herstellern zu bekommen und hielten sie auch meist für glaubwürdig.

Im Social Web sind die User kritischer, was die Glaubwürdigkeit angeht
Innerhalb des Social Web halten nur sieben Prozent der Befragten die Urteile von Journalisten für glaubwürdig. Ein Aspekt, der sich, wie oben bereits gesehen, im nicht-digitalen Leben deutlich anders darstellt. Immerhin 35 Prozent der Befragten sind im Social Web bereits mit dem Profil einer Marke oder Firma befreundet – ein Wert der nur noch in den Sparten "berühmte Personen" (40 Prozent) und "Musikgruppen" (44 Prozent) getoppt wird.