Gewinnbeteiligung als Motivationsinstrument einsetzen

Die Gewinnbeteiligung ist eine sehr motivationsfördernde Variante der Erfolgsbeteiligung, bei der die Mitarbeiter über das Gehalt hinaus in ihrer Eigenschaft als Arbeitnehmer am Gewinn eines Unternehmens beteiligt werden. Was es hierbei zu beachten gilt, lesen Sie im folgenden Beitrag.

Wer als Unternehmer darüber nachdenkt, seine Mitarbeiter am Gewinn des Unternehmens zu beteiligen, muss zunächst einmal die Frage klären, was unter "Gewinn" verstanden werden soll.

Welche Fragen sind bei der Gewinnbeteiligung zu klären?

Neben dieser grundsätzlichen Frage, tauchen weitere Fragen auf, die geklärt werden müssen:

  • Welcher Gewinn (Handelsbilanzgewinn, Steuerbilanzgewinn, Betriebsergebnis usw.) soll Ausgangsgröße der Gewinnbeteiligung sein?
  • Wer soll von der Gewinnbeteiligung profitieren? Nur ein engerer Führungskreis oder alle Mitarbeiter?
  • Welcher Anteil des Gewinns soll für die Gewinnbeteiligung verwendet werden?
  • Nach welchem Verteilungsschlüssel soll der Gewinn an die Arbeitnehmer verteilt werden? Bekommt beispielsweise jeder Arbeitnehmer den gleichen Betrag oder gibt es eine – wie auch immer geartete – Staffelung?
  • Wie soll die Gewinnbeteiligung verwendet werden? Soll die Beteiligung beispielsweise schon während des Beschäftigungsverhältnisses ausgezahlt werden können?

Die Gewinnbeteiligung als Motivationsinstrument

Fast immer hat die Gewinnbeteiligung zum Ziel, die Führungs- und
Motivationsaufgaben effizienter zu lösen. Den Mitarbeitern eröffnet die
Gewinnbeteiligung die Möglichkeit, ihre persönlichen Ziele (insbesondere
Erhöhung des Einkommens) zusammen mit der Verfolgung betrieblicher
Ziele (Gewinnerzielung) zu erreichen.

Die grundsätzlichen Überlegungen sind dabei recht einfach: Wenn die Mitarbeiter am Gewinn beteiligt werden, dann haben sie auch ein Interesse daran, dass das Unternehmen einen hohen Gewinn erzielt, denn je höher der Gewinn ist, umso höher ist ihr individuelles Einkommen.

Die Gewinnbeteiligung als Instrument des Personalcontrollings

Als Führungsinstrument gehört die Gewinnbeteiligung gleichermaßen zum Instrumentarium des Personalcontrollings. Für den Personalcontroller ist die Gewinnbeteiligung dabei vor allem aus zwei Gründen interessant:

  • Gewinnbeteiligungen belasten das Unternehmen nur, wenn Gewinne anfallen. Anders als fest vereinbarte Gehaltsbestandteile haben Gewinnbeteiligungen keinen Fixkostencharakter.
  • Gewinnbeteiligungen sind in Deutschland immer noch etwas Besonderes. Dementsprechend sind sie für die Mitarbeiter von besonderer (motivierender) Bedeutung.

Gewinnbeteiligungen sind für Mitarbeiter sehr motivierend und belasten das Unternehmensergebnis nur dann, wenn der Betrieb ein erfolgreiches Jahr hinter sich hat. Es lohnt sich daher, über den Einsatz von Gewinnbeteiligung einmal nachzudenken.