Gewalt und Vandalismus: So beugen Sie vor

Immer wieder klagen Schulen über Gewalt und Vandalismus. Mobiliar wird zerstört, Müll auf den Boden geworfen und in die Aufgänge uriniert. Lesen Sie, was Sie als Schulleiter gegen Vandalismus in der Schule tun können.

Aufsicht ist die beste Prävention gegen Vandalismus
Einige Hinweise gibt der schwedische Wissenschaftler Dan Olweus. Er hat sich eingehend mit Gewalt an Schulen beschäftigt. Seine Studien zeigen eindeutig: Je mehr Aufsichten, desto weniger Gewalt an Mitschülern und Gegenständen.

Je häufiger sich die Schüler selbst überlassen sind, z. B. auf dem Pausenhof, beim Klassenzimmerwechsel und vor allem bei modernen Unterrichtsformen, bei denen der Klassenverband aufgelöst und im Sinn von Lernbüros die Schüler häufig verschiedenen Lehrern und Räumen zugeordnet sind, desto weniger fühlen sich die Schüler an Regeln gebunden und tauchen in der "Masse" unter.

Unstrukturierte Situationen vermeiden
Denn unstrukturierte Situationen sind das Übungs- und Aushandlungsfeld für die soziale Rangordnung. Da greift so mancher Schüler zu illegitimen Mitteln, um sich durchzusetzen oder sich an einem Mitschüler zu rächen.

Wie die Sozialpsychologie einleuchtend bestätigt, wird die Ausübung von Gewalt auch durch die Gruppensituation verstärkt: Sie weist eine erhöhte Risikobereitschaft und das Abschieben von Verantwortung im Beisein anderer nach. Am deutlichsten und grausamsten haben dies die Ausschreitungen von Hooligans in den 80er und 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gezeigt.

Konsequent handeln
Vereinbaren Sie mit Ihren Lehrern, wer in welchen Teilen des Schulhauses und des Schulhofes die Aufsicht wahrnimmt. Bestehen Sie auf dem pünktlichen Erscheinen Ihrer Lehrer. Erstellen und verabschieden Sie zusammen mit Eltern- und Schülervertretern Schulhaus- und Pausenhofregeln. Wichtig! Ihre Lehrer müssen auf die Einhaltung bestehen.

Beziehungen stärken
Sorgen Sie darüber hinaus für ein gutes Schulklima, in dem durch eine Schulcharta klar ist, welches Verhalten erwartet wird, und in dem die Meinung der Schüler bei vielen Entscheidungen gehört wird.  Halten Sie so weit wie möglich das Klassenlehrerprinzip ein, bei dem stabile Beziehungen sowohl zum Lehrer als auch zu den Mitschülern Sicherheit geben.

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