Gesundheitsmanagement eine unternehmerische Kernkompetenz in der Zukunft

Die demografische Entwicklung und wachsende Stressbelastungen sprechen für ein systematisches Gesundheitsmanagement in Unternehmen. Gesundheit wird in Zukunft zu einer wichtigen Kernkompetenz.

Demografische Entwicklung als Grund für Gesundheitsmanagement
Fachkräftemangel und ein steigendes Durchschnittsalters in Unternehmen sind zukünftig als Folgen der demografischen Entwicklung zu erwarten. Statistiken gehen davon aus, dass die Zahl der Erwerbsfähigen aufgrund der gealterten Bevölkerung in Deutschland um ca. 30% auf ca. 31 Millionen zurückgeht. Ohne Gesundheitsmanagement können Fachkräfte mit den jeweiligen für die Unternehmen wichtigen Kernkompetenzen somit zur Mangelware werden.

Ausfallzeiten als Grund für Gesundheitsmanagement
Gesundheitsmanagement ist in Deutschland trotzdem bisher nur in wenigen Unternehmen (nur ca. 6% nach einer Umfrage des Gallup Instituts) verbreitet. Die Zahlen sprechen für sich. Im Jahr 2007 betrugen die Kosten für arbeitsbedingte Krankheiten ca. 35,64 Mrd. €. Mit anderen Worten: Der deutschen Wirtschaft sind ca. 4,2 Mio. Erwerbstätigenjahre durch Krankheit verloren gegangen.

Psychische Belastungen am Arbeitsplatz als Schwerpunkt für Gesundheitsmanagement
Psychische Belastungen oder Stress gewinnen an Bedeutung. Im Zeitraum von 2000 bis 2007 stieg die Anzahl von krankheitsbedingten Ausfallzeiten wegen psychischer Erkrankungen bei Männern um 18,4% obwohl die Ausfallzeiten insgesamt im gleichen Zeitraum um 10% zurückgingen.

Da Prävention immer günstiger ist als Rehabilitation, ist Gesundheitsmanagement besonders im Bereich Stress (psychische Belastungen am Arbeitsplatz)sehr sinnvoll. Stressabbau kann dabei sowohl durch verhältnispräventive Maßnahmen (Veränderungen in der Arbeitsorganisation) als auch durch verhaltenspräventive Maßnahmen (Training und Coaching von Mitarbeitern) erreicht werden.