Gescheiterte Kooperation bietet Chancen – nutzen Sie die Erkenntnisse

Kooperation bedeutet in jedem Fall Zusammenarbeit: gemeinsam an einem Projekt arbeiten, ein Projekt voran bringen und vor allem Beziehungen entwickeln. Endet ein befristetes Projekt, endet auch die Kooperation bis zu einem Folgeprojekt - das finden wir häufig bei klassischen Freelancern. Lesen Sie hier, wie Sie schon im Vorfeld eine Kooperation vor dem Scheitern bewahren können.

unbefristete und befristete Kooperation

Das hört sich ja recht entspannt an: Man arbeitet nur so lange zusammen, bis das Projekt beendet ist. Ist es denn bei einer Kooperation, die auf Dauer angelegt ist, anders? Meiner Ansicht nach nicht. Eine befristete Kooperation lässt oft über viele "Kleinigkeiten" hinwegsehen. Wenn wir langfristige Kooperationen ansehen, so versteht man darunter unter anderem das klassische Arbeitsverhältnis, Lieferantenbeziehungen, Firmenfusionen. 

Um eine unbefristet ausgelegte Kooperation dauerhaft in Schwung halten zu können, bedarf es daher einiges an Know-how, Know-why sowie einer guten und lebendigen Vision, Tatkraft und Willenskraft.

Know-how

Dieses ist in den meisten Fällen schnell geklärt: zum Beispiel anhand
Lebenslauf, Marktstandards, Zertifizierungen, oder Prozessabläufen. Beide
Parteien unterhalten sich und befinden: das passt! Es werden Angebot und
Nachfrage fachlich abgedeckt und einer Kooperation steht nichts mehr im Weg.

Know-why

Hier wird es spannend, denn dabei kommt es ab und zu bereits zu den ersten Missverständnissen. Die Erwartungshaltungen der Beteiligten sind in den meisten Fällen nämlich völlig unterschiedlich. Das fängt an bei so scheinbar harmlosen Begriffen wie "Erfolg," "Ziele" oder "Arbeitszeit."

Beim von mir genannten "Begriffs-Bingo" passiert es oft, dass Wörter wie "Umsatzsteigerung" oder "Teamarbeit" fallen und jeder in der Runde der Beteiligten nickt: Dabei geht wahrscheinlich jeder selbstverständlich – bestätigt durch das Nicken der Anderen – davon aus, dass sich alle bei diesen Begriffen einig sind. Doch in Wirklichkeit hat jeder seine eigenen Vorstellungen.

Weit gefehlt: Ein Arbeitnehmer erwartet von dem Begriff "Teamwork" vielleicht einen Arbeitsplatz mit festen Arbeitszeiten und pünktlichen Gehaltszahlungen. Der Arbeitgeber versteht darunter ein erhöhtes Engagement auch außerhalb der Regelarbeitszeit und ein fröhliches Gesicht des Arbeitsnehmers; auch in schwierigen Reklamationsfällen. Sie sehen: Missverständnisse sind vorprogrammiert. 

Was Sie tun können

Verlassen Sie den Pfad des Begriff-Bingos. Sagen Sie klar und deutlich, was Sie unter zum Beispiel "Pünktlichkeit" verstehen. Klären Sie Ihren Gesprächspartner darüber auf, wo Sie generell Spielräume sehen oder eben Grenzen setzen. Da wir alle Ausnahmen niemals im Vorfeld erkennen und demnach besprechen können, bauen Sie somit eine vertrauensvolle Kommunikationsatmosphäre auf.

Geben Sie Raum für Gespräche und zögern Sie nicht, Fehler zu korrigieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. So steht Ihrer zukünftigen Kooperation nichts mehr im Weg.