Websitebetreiber werden automatisch mit den gewünschten Inhalten versorgt, die diese z. B. auf ihren Webseiten einbinden können. Damit lassen sich Zeit und Ressourcen einsparen. Der Dienstleister erhält im Gegenzug Einnahmen daraus, häufig in Form einer monatlichen Gebühr.
Content-Vermarktung vor neuen Herausforderungen
Klassische Content-Anbieter wie z. B. Nachrichtenportale haben es heute schwer im Web. Google & Co. benutzen deren Inhalte und lassen den Traffic auf den Portalen sinken. Deshalb bieten viele Portale mittlerweile kostenlose Widgets und Tools an, die jeder Websitebetreiber auf seiner Website einbinden kann.
Ein Beispiel hierfür ist z. B. das Widget der Nachrichtenagentur Reuters, das stets die aktuellsten Schlagzeilen zeigt, jeweils mit einem Link auf das Portal der Agentur. So erhalten Websitebetreiber aktuelle Inhalte und die Portale über die Links höhere Zugriffszahlen.
User generated Content vs. Content-Vermarktung
Ein weiteres Problem für Content-Anbieter in Zeiten des Web 2.0 ist der User generated Content. Die User von Sozialen Netzwerken und interaktiven Webseiten produzieren ihre Inhalte quasi selbst. Das kann über Blogs, Foren und Kommentare geschehen, die ein Portal durch den Beitrag der Nutzer aufwerten.
Statische Inhalte einzukaufen ist für solche Netzwerke und Portale nur dann interessant, wenn diese einen Nutzen bzw. Wert bieten, den die User dieser Portale nicht liefern können. Dieser Nutzen kann z. B. in unabhängigen, fachspezifischen Informationen bestehen.
Welche Chancen haben Content-Vermarkter heute?
Inhalte von hoher Qualität haben die Chance gegenüber nutzergenerierten Inhalten zu bestehen und branchenspezifische Inhalte bieten nach wie vor Vermarktungspotential. Ein Content-Vermarkter muss diese Inhalte aber nicht immer selber produzieren, sondern kann diese nach Bedarf einkaufen oder zusammenstellen. Gleichzeitig muss die Art der Inhalte an die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden.
Informative Inhalte sind auch weiterhin interessant, aber auch andere Formen des Contents wie virtuelle Güter, Tools und Funktionen bilden eine Basis, um mit deren Vermarktung Geld zu verdienen. Darüber hinaus gehören nicht nur Websitebetreiber zu potentiellen Abnehmern. Unternehmen wie Meltwater News oder Howardshome haben sich auf News-Syndication spezialisiert. Sie sammeln automatisch Nachrichten aus dem Netz, die für ihre Kunden interessant sind.
Diese Anbieter zeigen, dass Content-Syndication auch in Zeiten funktioniert, in denen viele Inhalte im Netz frei Verfügbar sind. So lange auf die Bedürfnisse der Kunden eingegangen wird, lässt sich mit Content-Vermarktung nach wie vor Geld verdienen.