1. Schritt: Wie lautet Ihre Frage oder Ihr Problem?
Als erstes klären Sie die Problemstellung. Für welches Anliegen benötigen Sie neue Denkanstöße oder Ideen? Schreiben Sie es auf.
Beispiel: Ich möchte ein Café eröffnen.
2. Schritt: Grundannahmen formulieren
Als nächstes überlegen Sie sich fünf oder mehr Grundannahmen, die Sie mit Ihrem Projekt verbinden. Dies können Ihre Überzeugungen oder gängige Vorstellungen sein. Schreiben Sie diese auf.
Beispiel: Ein Café hat verschiedene Kaffeegetränke im Angebot (Grundannahme 1). Außerdem bietet es verschiedene Kuchen und Torten an (2). Es gibt Tische und Stühle für die Besucher (3). Kaffee und Kuchen werden serviert (4). Zeitungen und Zeitschriften liegen kostenlos aus (5).
3. Schritt: Grundannahmen in das Gegenteil verkehren
Nun wird es spannend. Nehmen Sie sich nun Ihre Annahmen nacheinander vor und wandeln Sie diese in ihr Gegenteil.
Beispiel: Mein Café bietet keinen Kaffee (1). Es bietet weder Kuchen und Torten (2) noch hat es Tische und Stühle (3). Den Besuchern wird der Kaffee nicht serviert (4). Zeitungen und Zeitschriften gibt es nicht kostenlos (5). – Klingt provokant, nicht wahr?
4. Schritt: Spinnen Sie weiter
Nehmen Sie die Negativ-Annahmen einmal als gegeben und fragen Sie sich dann: Was also müßte man dann tun? Wie könnte es anders laufen? Spinnen Sie Ihre ins Gegenteil verkehrten Grundannahmen weiter und leiten Sie daraus neue Ideen ab.
Beispiel: (1) Wenn mein Café keinen Kaffee anbietet, muss es etwas anderes anbieten. Welche Kaffeeprodukte gibt es? Welche anderen Worte für Kaffee? Mögliche Lösung: Ich biete keinen Kaffee, sondern nur "Fair Kaffee" an, der aus fairem Handel kommt und ökologisch angebaut wurde, was ich auch nachweisen kann. (2) Kein Kuchen: Was wird in anderen Ländern zum Kaffee gegessen? Muss es süß sein? (3) Keine Tische und Stühle: Bei mir gibt es nur Sofas, dazu niedrige Couch-Tische usw.
Alles klar? Ich wünsche Ihnen viel Spaß und viele verrückte Ideen. Anpassen und abmildern kann man sie immer noch.