Gelungene Bewerbungsabsagen zu formulieren ist nicht einfach

Bewerbungsabsagen zu schreiben, zählt zur unangenehmen Korrespondenz. Da greift man schnell zu den üblichen Allerweltsfloskeln: "Bezug nehmend auf Ihr Schreiben vom 5.6. danken wir Ihnen für Ihre Bewerbung und bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass..."
Geht es nur um Bewerbungsabsagen an Auszubildende, Praktikanten und Diplomanden, fällt der Griff zur Routine womöglich noch leichter. Wer so herkömmlich und stereotyp formuliert, übersieht: Junge Menschen, die erwartungsvoll, hoffnungsfroh oder auch besorgt an Ihre Berufsausbildung denken, sind besonders enttäuscht über Bewerbungsabsagen.

Schlechte Bewerbungsabsagen schaden dem Image des Unternehmens
Im Übrigen: Bei engen Arbeitsmärkten für qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnte die Bewerberin oder der Bewerber von heute die Fachkraft sein, die Ihr Unternehmen morgen dringend sucht. Mit Verstand und etwas Fingerspitzengefühl schreiben Sie gute Absagen, die dem Ansehen und der Kultur Ihres Unternehmens entsprechen.
Bewerbungsabsagen an junge Bewerber sollten besonders sensibel formuliert sein
Im Gegensatz zu erwachsenen Bewerbern oder erfahrenen Führungskräften haben junge Menschen kaum Erfahrung im Umgang mit Bewerbungen und Unternehmen. Bewerbungsabsagen treffen sie viel härter. Spannen Sie ein "Auffangnetz", damit der Empfänger nicht auf den Boden fällt. Helfen Sie ihm, rasch wieder auf die Beine zu kommen.
Wählen Sie Worte, die eine ehrliche Wertschätzung ausdrücken, die das Selbstwertgefühl oder das Ehrgefühl des Empfängers nicht verletzen. Antworten Sie verständnisvoll und freundlich, aber nicht herablassend. Vermeiden Sie ebenso jede Dramatisierung: Ihr Schreiben sollte nicht wie ein Kondolenzschreiben klingen.