Geistesblitze im Büro: Die Schatztruhe

Geistesblitze fürs Büro kommen oft an "unpassender" Stelle: Im Meeting oder beim joggen. Zwei Tipps helfen, dass Ihre Ideen erhalten bleiben.

Kennen Sie das? Sie recherchieren im Internet. Beim Lesen stoßen Sie auf eine Information und haben spontan eine Idee für ein ganz anderes Projekt. Doch wo und wie halten Sie diesen Geistesblitz fest?

Das Phänomen der Geistesblitze und Ideen

Angeblich denken wir täglich 50.000 Gedanken, ob wir wollen oder nicht. Gedanken kommen und gehen. Und manchmal kommt uns ganz plötzlich ein richtig guter Gedanke. Dummerweise sind wir vielleicht gerade mit einem Kollegen oder Kunden zusammen oder im Auto unterwegs.

Wie Geistesblitze verloren gehen

Haben Sie schon einmal erlebt, was passiert, wenn Sie denken: „Das passt jetzt nicht, damit beschäftige ich mich später.“ Meine Erfahrung ist: Später ist oft auch keine Zeit und irgendwann ist nur noch ein vages Gefühl von „da hatte ich doch die eine tolle Idee.“ Der gute Gedanke ist verblasst, die Idee ist unvollständig, der Geistesblitz ist weg!

Geistesblitze im Büro erhalten

Was Sie brauchen ist ein System, wie und wo Sie Geistesblitze und Ideen im Büro oder unterwegs erfassen. Denn die meisten Geistesblitze und Ideen stellen sich in eher „unpassenden“ Situationen ein: Wir stehen unter der Dusche, gehen spazieren, lesen einen interessanten Artikel, hören abwesend einem Radiobeitrag zu.

Weil wir entspannt sind, liefert unser Gehirn Ideen zur Problemlösung. Über einen anderen Sinneskanal haben wir unbewusst eine Information aufgenommen und unser Gehirn liefert „plötzlich“ die zündende Idee. Damit die nicht verloren geht, stelle ich Ihnen zwei sehr bewährte Möglichkeiten vor: Das „Ideenbuch“ und die „Schatzkiste“.

Die „Schatztruhe“ für Geistesblitze im Büro

Besorgen Sie sich ein Kästchen, das Sie an einer gut erreichbaren Stelle im Büro platzieren. Gut geeignet sind Geschenkkartons, da sie auch einen Deckel haben. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen, so finden Sie sicher das passende. Wenn Sie Kinder haben, lassen Sie sich von den Kindern eine richtig tolle Schatztruhe für Ihre Geistesblitze basteln.

In Ihrer Schatzkiste landet jeder gute Gedanke als Stichwort auf einem Zettelchen notiert. Wann immer Ihnen eine Idee kommt, nehmen Sie sich einen Zettel, notieren Sie sich einige Worte dazu und schwupp – hinein in die Schatztruhe.

Geistesblitze unterwegs – wie kommen sie ins Büro?

Wenn Sie unterwegs sind, stecken Sie sich einen kleinen Abreißblock oder den Rest eines Abreißblocks in die Tasche und dort notieren Sie sofort den Geistesblitz. Stecken Sie den Zettel an eine Stelle, wo sie ihn wieder finden, beispielsweise in Ihr Portmonee oder in Ihren Tageskalender.

Wem im Auto, beispielsweise bei längeren Strecken, gute Ideen zufliegen, könnte das auf ein Diktiergerät oder einen MP3-Player mit Aufnahmefunktion aufsprechen. Es gibt fürs Auto auch Miniblöcke mit Stifthalter. Ein Stichwort reicht dann oft aus und es ist wieder „Ruhe“ im Gehirn. Andernfalls halten Sie für kurze Zeit an und notieren die guten Ideen. Später im Büro schreiben Sie einen Zettel und hinein damit in die Schatztruhe.

Das bringt Ihnen die „Schatztruhe“ fürs Büro

Das Aufschreiben der Stichworte dauert nur einen Moment. Ab damit in die Schatztruhe und Sie können beruhigt weiter arbeiten. Wenn Sie Zeit haben, sichten Sie Ihre Schatztruhe und verfolgen die Ideen entsprechend weiter. Die Schatztruhe hat den Vorteil, dass Sie wissen, wohin mit spontanen Ideen. Und sie gibt Ihnen das gute Gefühl, dass Ihnen keine wertvollen Geistesblitze verloren gehen.

Gutes Gelingen!
Ihre Wera Nägler, Expertin für Büroorganisation

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