Gehen Sie im Smalltalk – ins Museum!

Wann waren Sie zuletzt im Museum? Und Ihr Smalltalk-Gegenüber? Am 12. Mai wäre mal wieder Gelegenheit dazu. Dann ist Internationaler Museumstag. Schaffen Sie es nicht in die Ausstellung hinein? Reden Sie wenigstens im Smalltalk über dieses Thema!

Smalltalk über ein Gebäude, das in 6000 deutschen Orten steht

Allein in Deutschland warten 6000 Museen auf Sie und die Mitglieder Ihrer Smalltalk-Runde. Darunter sind recht bizarre Sammlungen. In Bad Wimpfen gibt es ein Schweinemuseum. In Berlin sind Teile vom Schwein ausgestellt. Genauer gesagt: Würste. Unsere Hauptstadt verzeichnet nämlich ein Currywurstmuseum. Und in München gibt es ein Nachttopfmuseum.

Ein Mausefallenmuseum gibt es sogar gleich zweimal: in Neroth in der Vulkaneifel und in Güntersberge im Harz. Im sächsischen Lichtenstein wartet ein Kaffeekannenmuseum, in Neuhausen im Erzgebirge ein Nussknackermuseum, im ostholsteinischen Sierksdorf ein Bananenmuseum.

Zitate für Ihren Smalltalk

Suchen Sie noch ein Zitat, mit dem Sie Ihren Museums-Smalltalk würzen können? Bitte schön:

"Das Museum ist eine Brücke zwischen Publikum und Kultur." Dieser Satz stammt vom niederländischen Museumsdirektor Gijs van Tuyl. Sein deutscher Kollege Christoph Emmendörfer assistierte: "Das Museum ist ein Ort der Zwiesprache, der Zwiesprache zwischen dem Gebäude und seinen Inhalten auf der einen Seite und dem Besucher auf der anderen Seite."

Bringen Sie in Ihren Smalltalk auch kritische Töne

Gerne darf es im Museums-Smalltalk auch ein wenig kritischer zugehen. "Die meisten Dummheiten in der Welt muss sich wahrscheinlich ein Gemälde in einem Museum anhören." Der französische Schriftsteller Edmond de Goncourt war dieser Meinung. Und wieder stößt ein Kollege ins selbe Horn: "Toren besuchen im fremden Land die Museen. Weise gehen in die Tavernen." Fand jedenfalls der deutsche Schriftsteller Erhart Kästner.

Moment, könnte jetzt ein Einwand lauten. Hieß der nicht Erich Kästner? Nein, Erhart Kästner ist schon richtig. Er wurde 1904 in Schweinfurt geboren und starb 1974 in Staufen. Vor allem setzte er sich kritisch mit den Verbrechen der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg auseinander. Aber das gehört nicht mehr in den Smalltalk.

Beenden Sie den Smalltalk mit einer Warnung

In den Smalltalk gehört aber noch ein guter Rat für Museumsbesucher. Er lautet: Binden Sie sich die Schuhe gut zu! Den Tipp hätte Nick Flynn beherzigen sollen. Im Fitzwilliam-Museum der berühmten Universitätsstadt Cambridge wurde dem Briten sein eigener Schnürsenkel zu Verhängnis. Über den strauchelte der Besucher. Flynns freier Fall endete erst auf den Trümmern dreier chinesischer Vasen aus dem 17. Jahrhundert.

Der Tiefflieger wider Willen blieb im Gegensatz zu den Ausstellungsstücken unverletzt. Auch Justitia lächelte ihm wohlwollend zu: Sein Ausrutscher blieb ohne rechtliche Folgen. Die Richter fanden, es habe kein Mutwille vorgelegen, Tollpatschigkeit könne im traditionell liberalen Vereinigten Königreich unmöglich strafrechtlich belangt werden.