Meist verstecken Menschen ihre Gefühle hinter beschreibenden Aussagen.
Erschließen Sie die Gefühle und sprechen Sie diese an:
Oft erschließen sich die hinter der Aussage verborgenen Gefühle über die Mimik, den Tonfall, die Wortwahl oder die Gestik. Hierauf einzugehen ist meist sehr gesprächsfördernd:
- Person A umschreibt: Jetzt habe ich mich so auf dieses Fest gefreut und nun sitzen alle da und schauen gelangweilt in ihr Glas.
- Person B antwortet: Jetzt bist du wohl sehr enttäuscht.
Gefühle anzusprechen ist immer gesprächsförderlich
Immer wenn Sie einer Aussage mit den dahinter liegenden möglichen Gefühlen begegnen, wird ein persönliches Gespräch bereichert und gefördert. Ihr Gesprächsgegenüber gewinnt durch eine solche Aussage den Eindruck, dass Sie sich mit seinem Problem ernsthaft beschäftigen. So fällt es ihm oder ihr leicht, das Gespräch weiterzuführen.
Keine Angst vor falschen Interpretationen
Ein besonderer Vorteil der Gesprächsmethode „Gefühle ansprechen“ ist der Fakt, dass Sie zwar falsch liegen können, Ihnen das aber in den seltensten Fällen übel genommen wird. Sie können letztlich nur gewinnen.
Selbst wenn Person B geantwortet hätte: „Das ist dir jetzt peinlich“, hätte Person A hinter der Aussage wahrscheinlich das Bemühen um Verständnis gesehen. Trotz der vielleicht unzutreffenden Interpretation fühlt sich Person A mit ihrer Aussage angenommen und motiviert, das Gespräch weiter zu führen. Vielleicht wird er oder sie antworten: „Nein, peinlich ist mir das nicht. Ich bin eher enttäuscht.“
Gefühle ansprechen motiviert
In jedem Fall aber, wird sich Person A sich motiviert fühlen, das Gespräch fortzuführen. Wenn Sie die hinter einer Aussage verborgenen Gefühle ansprechen, wird es Ihnen immer leicht fallen, ein persönliches Gespräch in Gang zu halten. Ihr Gesprächsgegenüber wird sich bei beziehungsweise mit Ihnen erst genommen und wohl fühlen.
Eine Übersicht weiterer fördernder Methoden in persönlichen Gesprächen finden sie im Artikel: So führen Sie persönliche Gespräche erfolgreicher.
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