Gebrauchtmöbelverkauf: Zwei Gründer nutzen die Gunst der Stunde

Viele Unternehmen gehen pleite, die anderen achten auf ihre Kosten. Während die Wirtschaftskrise für so manches Unternehmen Probleme mit sich bringt, bietet sie einem jungen Gründerduo eine lukrative Marktnische: den Handel mit gebrauchten Büromöbeln. Und so funktioniert das Ganze:
1. Warenkauf
Eine Firma schließt eine Filiale oder gar das ganze Unternehmen; Büromöbel werden überflüssig. Die beiden Brüder holen Stühle, Tische und Schränke kostenlos ab. Die Gebrauchtmöbel-Händler zahlen pro Möbelstück einen Einheitspreis von 5 Euro. Vorteil für die Gründer: Sie bekommen günstig – zum Teil hochwertige – Büromöbel. Vorteil für das Unternehmen: Hohe Entsorgungskosten werden eingespart, und es wird sogar noch etwas Geld verdient. Wichtig: Die Unternehmer begutachten die Möbel vor dem Abholen; Qualität ist gefragt. Schließlich wollen die Gründer nicht auf Ladenhütern sitzen bleiben.

2. Transport und Lagerung
Mit
einem gebrauchten Lkw (plus Anhänger) bringen die jungen Firmeninhaber
die gekauften Möbelstücke in eine Lager- und Verkaufshalle. Sie liegt
in einem Gewerbegebiet mit niedrigen Quadratmeterpreisen.

3. Warenverkauf
Über
das Internet und die Verkaufshalle werden die Möbelstücke an
Unternehmen und Einzelpersonen weiterverkauft. Die Käufer zahlen in
manchen Fällen für die gut erhaltenen Möbelstücke nur 10 Prozent des
Neupreises. Vorteil für die Gründer: Trotz der niedrigen Verkaufspreise
verdienen die Brüder eine Menge Geld an den gebrauchten Möbeln. Vorteil
für den Käufer: Er kann sich mit preiswerten Möbeln eindecken.
Startkosten: Kalkulieren Sie etwa 35.000 Euro für einen gebrauchten
Lastwagen, eine Homepage und einen Lagerraum.