Freizeit-Krankheit: Mit der Ruhe kommt der Schnupfen

Kennen Sie das: Sie freuen sich auf das Wochenende oder die Ferien. Der Druck lässt nach, endlich haben Sie Zeit für sich selbst. Doch dann kribbelt es im Hals, Niesattacken treten auf und eine Erkältung ist im Anmarsch. Sie denken vielleicht "Typisch, immer, wenn ich frei habe", doch die Wahrheit ist, Sie leiden an der sogenannten "Freizeit-Krankheit". Was können Sie dagegen tun?

Regelmäßig abschalten, um der Freizeit-Krankheit zu entgehen

An der Freizeit-Krankheit erkranken vor allem diejenigen, die im Job stark gefordert sind. Sie stehen während der Arbeitsphasen ständig unter Druck und der Körper passt sich der Dauerbelastung an. So läuft die Immunabwehr ständig auf Höchstleistung, um den permanenten Stress abzufedern.

Bei nachlassendem Stress wird auch die Produktion von Abwehrzellen reduziert. Als Folge können Krankheitserreger ungehindert eindringen – Sie werden krank. Nehmen Sie deshalb eine regelmäßige Auszeit – wenige Minuten über den Tag verteilt reichen schon. Schalten Sie gezielt ab, entspannen die Augen (extrem wichtig bei Computerarbeitsplätzen) und sorgen Sie für frische Luft.

Schützen Sie sich vor Überlastung

Bekommen Sie ein Gefühl dafür, was Sie in angemessener Zeit erledigen können und was nicht. Stürzen Sie sich nicht permanent in neue Aufgaben, bevor die alten abgearbeitet sind und lassen Sie sich vor allem nicht ständig mehr aufhalsen. Üben Sie gezielt Nein zu sagen. Und gezielt heißt, wenn es berechtigt ist, wenn andere zum Beispiel nur Ihre Gutmütigkeit ausnutzen wollen.

Denn Sie können nur ein bestimmtes Maß an Arbeit bewältigen. Verweisen Sie auf zu erledigenden Aufgaben, hinterfragen Sie die Dringlichkeit oder bieten Sie Alternativen an (spätere Erledigungen, Verweise auf andere Mitarbeiter). Sie sind nicht gleich ein Drückeberger, nur weil Sie nicht gleich zu allem Ja und Amen sagen.

Gutes Stressmanagement gegen die Freizeit-Krankheit

Da Sie Stress nie ganz vermeiden können, kommt es darauf an, ihn durch Ihr Verhalten nicht noch größer zu machen. Verplanen Sie ihren Tag zum Beispiel nicht komplett, 60 Prozent reichen. Denn der Rest füllt sich mit unerwarteten und dringenden Aufgaben von selbst.

Sprechen Sie mit sich positiv: Benennen Sie das, was Stress auslöst, nicht als „Problem“, sondern als „Herausforderung“. Ersetzen Sie „muss“ durch „will“ oder „kann“: Statt „Ich muss das heute noch fertig machen“ heißt es dann „Ich will das heute noch fertig machen“. Das wirkt auf Ihr Unterbewusstsein ganz anders und motiviert obendrein.

Bildnachweis: Alexander Raths / stock.adobe.com