Fotodokumentation: Machen Sie sich ein Bild von der Wunde

Die Fotodokumentation im Rahmen des Wundmanagements stand im Mittelpunkt eines Aufbauseminars der Heidenheimer Akademie für Wundmanagement (AWM). 42 Pflegekräfte und Mediziner konnten dort ihr TÜV-Zertifikat "Geprüfte(r) Wundberater(in) AWM" in Empfang nehmen. Dabei spielte die Fotodokumentation eine gewichtige Rolle.
Fotodokumentation erleichtert objektive Betrachtung
Voraussetzung für das TÜV-Zertifikat war unter anderem der Besuch mehrerer Seminare sowie die Vorstellung eines eigenen Praktikumsberichtes. Patrick Bindschedler, der Geschäftsführer der Firma Wound Care Solutions aus Suhr (Schweiz) stellte in einem Vortrag die Vorzüge der Fotodokumentation dar.
Wunden lassen sich mit der Fotodokumentation besser darstellen als nur durch schriftliche Beschreibungen. Die angemessene Wundbeschreibung bereitet aber vielen Pflegekräften Schwierigkeiten. Schriftliche Berichte sind häufig sehr subjektiv geprägt, so dass sich der Leser (im Kopf) sein eigenes Bild machen muss. Hier kann die Fotodokumentation eine gute Hilfe sein. "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" war dann auch der Ansatz, mit dem die Thematik Wundmanagement betrachtet wurde.

Fotodokumentation im stationären Bereich
Im stationären und ambulanten Bereich ist die Zahl der Fotodokumentationen ansteigend. Das Ganze hat dabei sehr praktische Gründe:

  • Das Bildmaterial kann per Mail zwischen Pflegekräften und Medizinern verschickt und beurteilt werden;
  • Therapieerfolge werden optisch anschaulicher und
  • im Fall von Regressansprüchen, z.B. zwischen Patienten und Wundbehandlern, gelten digitale Fotos inzwischen als juristisch relevant.
  • (Digital-)Kameras sind mittlerweile preislich erschwinglich.

Alles Argumente, die für die Einführung der Fotodokumentation sprechen und über die Sie im Rahmen Ihres Qualitätsmanagements durchaus nachdenken sollten.