Forderungen: Wie bekomme ich mein Geld?

Viele Jungunternehmer räumen ihren Kunden Zahlungsziele ein und haben somit Forderungen. Für den Erfolg des Unternehmens ist es wichtig diese Forderungen als wichtige und kritische Ansprüche zu behandeln. Was Sie bei Forderungen zu beachten haben, erfahren Sie in diesem Bericht über Forderungen.

Forderungen: Wie bekomme ich mein Geld?
Viele Existenzgründer/innen räumen ihren Kunden Zahlungsziele ein und werden damit zum Kreditgeber für diejenigen, die ihre Waren und Leistungen abnehmen. Dabei handelt es sich um Lieferantenkredite. Problematisch ist, dass sich junge Unternehmen dabei häufig nicht wie professionelle Kreditgeber verhalten. Für den Erfolg eines Unternehmens ist es aber wichtig, diese Forderungen als wichtige und kritische Ansprüche zu behandeln.

Ausfall der Forderungen
Zu prüfen ist daher die Kreditwürdigkeit Ihres Kunden. Greifen Sie dabei auf alle verfügbaren Informationen zurück, die eine Bewertung der Kundenbonität erlauben. Kunden mit unzureichender Bonität sollten Sie keinen Kredit einräumen, da bei diesen Kunden Ihre Forderung ausfallen könnte. Verkaufen Sie Ihre Leistung nicht über großzügige oder branchenunübliche Zahlungsziele.

Bieten Sie Ihren Kunden vielmehr Anreize, möglichst rasch zu zahlen (Skonto). Bei größeren Kreditbeträgen sollten Sie Sicherheiten (z. B. Bankbürgschaften) schaffen. Kalkulieren Sie in jedem Fall Ihre eigenen Kosten, die Ihnen durch den Lieferantenkredit entstehen, in den Angebotspreis ein.

Forderungen in Rechnung stellen
Wenn Sie Ihre vereinbarte Leistung erbracht haben, zögern Sie nicht damit, unverzüglich Ihre Forderung in Rechnung zu stellen. Achten Sie dabei auf korrekte und vollständige Aufzählung Ihrer erbrachten Leistungen und stellen Sie sicher, dass die jeweils vereinbarten Preise in Rechnung gestellt werden. Jede Ungenauigkeit, jeder Fehler in Ihrer Rechnung kann von Ihrem Kunden dazu genutzt werden, Ihre Forderung hinauszuschieben oder zu verweigern.

Forderungen überwachen
Stellen Sie sicher, dass Ihre Forderungen durch Zahlungstermine und Zahlungsbeträge in Ihrem Rechnungswesen genauestens überwacht werden. Ihr Kunde erwartet von Ihnen pünktliche Lieferung. Verlangen Sie von Ihrem Kunden daher auch die Einhaltung der vereinbarten Zahlungsziele.

Den Kunden an die Forderung erinnern
Das Gesetz zur Beschleunigung fälliger Zahlungen sieht vor, dass Schuldner auch ohne Mahnung bereits 30 Tage nach Rechnungserhalt in Verzug geraten. Um Ihre Forderung, den Zahlungsanspruch zu realisieren, sollten Sie Ihren Kunden dennoch an den Ausgleich Ihrer fälligen Rechnungen erinnern.

Bevor Sie Ihren Kunden die erste Mahnung schicken, sollten Sie intern prüfen, ob Sie Ihre Leistung wie vereinbart erbracht haben, also: Ist die Lieferung vollständig erfolgt? Liegen berechtigte Reklamationen vor? Wann ist die korrekte Rechnung an den Kunden versandt worden? Liegen Buchungsfehler vor? Welches Zahlungsziel wurde eingeräumt?