Fördern Sie veränderte geschlechtsspezifische Erziehungsziele

Das Frauenbild hat sich verändert. Dies sollte auch in den Einrichtungen, welche mit den nachwachsenden Generationen arbeiten, entsprechend beachtet werden. Es ist jedoch nicht einfach, etwas, was über viele Generationen weitergegeben wurde, zu ändern. Tragen Sie zu notwendigen Veränderungen bei indem Sie Ihre Erziehungsziele verändern.

Es ist eine pädagogische Tatsache, dass Kinder sich an dem orientieren, was sie sehen, erfahren und fühlen. Frühkindliche Erfahrungen und Prägungen beeinflussen meist das ganze spätere Leben. Dies sollte dazu führen, dass in öffentlichen Einrichtungen Gleichberechtigung schon früh erfahrbar wird.

Kindliches Verhalten auf Gleichberechtigung ausrichten

Noch vor wenigen Generationen hat die soziale Umwelt eine Unterordnung der Frau unter den Mann vermittelt. Bis 1976 verlor eine Frau bei ihrer Eheschließung die Verfügungsgewalt über ihr persönliches Vermögen und musste ihren Ehemann fragen, ob sie erwerbstätig werden darf. Das ist, historisch betrachtet, noch nicht lange her.

Entsprechend herrschen noch immer, teils verdeckt, Vorstellungen von Frau und Mann, die einer Gleichberechtigung im Wege stehen. Hinterfragen Sie sich kritisch, ob und gegebenenfalls wie, entsprechende Vorstellungen auch Ihre Persönlichkeit geprägt haben.

Hinterfragen Sie eigene Vorstellungen hinsichtlich geschlechtsspezifischer Erziehungsziele

Sollen Frauen in Ihrer Vorstellung:

  • hilfsbereiter sein, mehr abgeben und teilen?
  • "aufopfernd" und "zartfühlend" sein?
  • sich mit einer gesellschaftlichen Rolle als Ehefrau und Mutter identifizieren?
  • vor allem den Bedürfnissen anderer gerecht werden und sich entsprechend selbst zurücknehmen?

Wenn auch Sie sich mit solchen Vorstellungen identifizieren, denn werden Sie Mädchen gegenüber diese Annahmen in erzieherischen Maßnahmen weitergeben. Um der latenten Gefahr zu begegnen, sollten alle Kinder, Jungen und Mädchen, gleichermaßen von Ihren Erziehungszielen angewiesen werden:

  • hilfsbereit zu sein, abzugeben und zu teilen
  • Empathie für andere zu empfinden
  • sich ihre gesellschaftliche Rolle, entsprechend ihrer Bedürfnisse und Fähigkeiten zu wählen
  • den anderen zwar wie sich selbst, aber eben nicht mehr zu lieben.

Die Emanzipationsbewegung hat bereits ein großes Maß an Verständnis für Gleichberechtigung hervorgebracht. Solange Frauen jedoch immer noch bis zu 25 Prozent weniger verdienen als Männer, bleibt noch viel Erziehungsarbeit zu leisten. Tragen auch Sie dazu bei, dass neue Frauenbilder entstehen.