Fluktuationsquote: Wie wird sie aussagekräftiger?

Berechnet man in den ersten Monaten des Jahres eine Fluktuationsquote, stehen hierfür normalerweise nur wenige Daten zur Verfügung. Diese werden auf das Jahresende hochgerechnet, so dass sich eine gehörige Unsicherheit bei der Berechnung nicht vermeiden lässt. Der rollierende Durchschnitt hilft, Sicherheit zu gewinnen.

Das erste Quartal ist vergangen und mit ihm der erste Kündigungstermin. Auf Basis der zum 31.3. erfolgten Austritte versucht man, eine Fluktuationsquote für das laufende Jahr hochzurechnen. Mit mäßigem Erfolg, denn zu groß sind die Einflüsse von saisonalen Schwankungen.

Fluktuationsquote mit gleitenden Durchschnitten
Eine bessere Variante zur Berechnung der Fluktuationsquote ist die Verwendung von gleitenden Durchschnitten. Hierbei werden immer die letzten 12 Monate zur Berechnung herangezogen. Sowohl aus den Personalbeständen als auch aus der Summe der Austritte wird ein Durchschnitt gebildet.

Daraus wird die Fluktuationsquote errechnet. Diese gibt die Austritte der letzen 12 Monate wieder und kann jeden Monat, also rollierend ermittelt werden. Im Laufe des Jahres nimmt die Bedeutung des Vorjahres immer weiter ab.

Fluktuationsquote ist genauer, aber nicht exakt prognostizierbar
Mit dieser Methode erreicht man eine größere Genauigkeit, als würde man die Werte der ersten Monate des laufenden Jahres hochrechnen. Dennoch bleibt es eine Prognose. Je nach Wirtschafts-, Branchen- oder Unternehmenssituation bestehen Einflußfaktoren, die die Fluktuationsquote im laufenden Jahr anders ausfallen lassen, als im vorangegangenen Jahr.

Personalcontroller sollten daher nicht nur auf Basis der Vergangenheitswerte die Fluktuationsquote hochrechnen, sondern unter Anwendung ihres Erfahrungsschatzes auch Sonderfaktoren berücksichtigen und diese erläutern.

Mehr zur Fluktuationsquote lesen Sie auch in dem Beitrag: „Was sagt die Fluktuationsquote eigentlich aus?“