Existenzgründung: Gut geplant ist viel gewonnen!

Meist beginnt es ganz harmlos: Eine Idee schleicht sich ein, lässt Sie nicht mehr los und nimmt langsam Gestalt an. Und schon stehen Sie vor der Option: gründen oder doch nicht? Selbstständig? Ja? Nein? Bis zu einer definitiven fundierten Entscheidung dreht man sich manchmal ganz schön im Kreis. Wir helfen Ihnen bei der Entscheidungsfindung.

Eines muss Ihnen klar sein: Die Entscheidung nimmt Ihnen niemand ab. Denn das macht einen Selbstständigen aus: bewusste Entscheidungen treffen mit allen Konsequenzen und die Verantwortung für diese Entscheidungen zu übernehmen.

Lassen Sie sich auf diesen "Reifeprozess" ein, klären Sie Ihre Fragen gründlich und meistern Sie Herausforderungen bei Themen, die Ihnen bisher völlig fremd waren. Und fangen Sie direkt an, Ihre Fragen und Ideen niederzuschreiben. Das ist der Beginn Ihres Businessplans (Geschäftsplans), der Ihnen hilft, Struktur in Ihr Vorhaben zu bringen. Das Erstellen eines Geschäftsplans ist ihre erste unternehmerische Aufgabe!

Was stürmt so alles auf Sie ein? 

Das Angebot muss zwingend auf Marktfähigkeit geprüft, Preise recherchiert, der USP (Alleinstellungsmerkmal) gefunden werden und Ihr Vorhaben muss tragfähig sein. Das heißt, Sie sollten in absehbarer Zeit von Ihrer Selbstständigkeit leben können. Prüfen Sie zudem, ob Sie eventuell Fördermittel beantragen können, wie z. B. den Gründerzuschuss. In einigen Bundesländern gibt es regionale Landesmittel, die eine Vorgründungsberatung unterstützen.

Wenn Sie sich mit der Idee einer selbstständigen Tätigkeit beschäftigen, sollten Sie zuerst einen Berater aufsuchen, der sich mit Ihnen zusammensetzt, sich Ihr Vorhaben anhört und Ihnen hilft, gezielt weitere Schritte zu unternehmen. Berater finden Sie bei den Kammern (IHK, Handwerkskammer). Als Freiberufler (z. B. Journalisten, Grafiker) können Sie sich an die zuständigen Verbände oder das IfB (Institut für freie Berufe, Nürnberg) wenden. Das IfB veranstaltet zudem in verschiedenen Städten Sprechtage mit einer Erstberatung. 

Tipp: Formulieren Sie Ihre Idee so weit wie möglich aus. Das hilft Ihrem Berater, sich mit Ihnen und Ihrem Vorhaben besser auseinanderzusetzen. Es reicht nicht, in die Beratung zu gehen und zu sagen: Ich mache mich selbstständig als Schreiner, Friseur, Grafikdesigner oder was auch immer.

Folgende Fragen können Ihnen helfen, Klarheit erlangen und Ihre Idee zu Papier zu bringen.

  • Was ist der Grund für mich, über eine Existenzgründung nachzudenken?
  • Wie stelle ich mir meinen Arbeitsalltag vor? Welche Tätigkeiten fallen für mich an?
  • Was ist das Besondere an meiner Idee?
  • Welchen Mehrwert haben meine Kunden von meinem Angebot?
  • Was biete ich an Service oder gibt es besondere Preise für Angebotspakete?

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Schreiben. Eine gute Hilfe ist auch die Broschüre "Starthilfe", die Sie z. B. bei den Kammern kostenfrei erhalten.