EU-Arbeitsmarkt: Was sind die Änderungen vom 1.Mai 2011?

Jetzt fallen wichtige Schranken, die den EU-Arbeitsmarkt bisher undurchlässig machten. Vorbehalte aber auch das Erkennen von Chancen sind damit verbunden. Sie möchten wissen, was sich in Kürze ändert? Dann lesen Sie diesen Beitrag.

Eine Schwemme von Billiglohnkräften oder das ersehnte Arbeitskräftepotenzial? Sehr weit ist das Spektrum der Erwartungen, die mit dem jetzt anstehenden Schritt zur Arbeitsmarktharmonisierung in der EU zusammenhängen. Der EU-Arbeitsmarkt wird am 1.5.2011 eine weitestgehende Liberalisierung erfahren. Nur die Rumänen und Bulgaren bleiben noch gut zwei Jahre außen vor.

Erst am 31.12.2013 wird auch für sie die gleiche Freiheit gelten, wie ab jetzt für die anderen Mitgliedsländer, die im Rahmen der EU-Osterweiterung hinzugekommen sind.

EU-Arbeitsmarkt für Osteuropäer offen
Ab dem 1. Mail 2011 sind für Mitarbeiter aus den osteuropäischen Staaten Estland, Litauen, Lettland, Polen, Tschechien, Ungarn, Slowenien und der Slowakei keine Arbeitsgenehmigungen mehr erforderlich. Bisher bestehende branchenspezifische Einschränkungen (Baugewerbe) entfallen ebenfalls.

Bringt EU-Arbeitsmarkt jetzt Lohndumping?
Die Befürchtung, dass ein massiver Verdrängungswettbewerb besonders im Handwerk und in Dienstleistungsbranchen einsetzt, wird sich aller Voraussicht nach nicht bewahrheiten. Mindestlöhne und Tarifverträge werden dies verhindern und so eine Chancengleichheit gewährleisten. Dies gilt auch für ausländische Zeitarbeitsfirmen, die Mitarbeiter nach Deutschland entsenden.

EU-Arbeitsmarkt kann Fachkräftemangel mildern
Die guten Verdienstmöglichkeiten in Deutschland können dringend benötigte Fachkräfte ins Land holen. Besonders in der Gesundheitsbranche dürfte man davon profitieren, denn beispielsweise Altenpfleger und Krankenschwestern werden bereits dringend gesucht.

Wichtig wird in dem Zusammenhang die länderübergreifende Anerkennung von Ausbildungs- und Studienabschlüssen. Hier fehlt es noch an Transparenz und Flexibilität, die nötig ist, um die Vielfalt zu beherrschen und keine neuen Hürden aufzubauen, nachdem die Freizügigkeit grundsätzlich hergestellt wurde.

Am EU-Arbeitsmarkt Stellen finden mit EURES
Das Portal EURES ermöglicht es Unternehmen, ihre Stellenangebote länderübergreifend auszuschreiben. Bewerber können gezielt nach ihren Wünschen hinsichtlich eines Landes und einer Tätigkeit offene Stellen finden.