Kennen Sie das? Der Hals wird schneller trocken als im Sommer und die Augen brennen leichter. Schuld ist oft das falsche Raumklima im Winter. Nicht das kollegiale Raumklima, sondern das Raumklima Ihres Büros im Winter. Auf vier Punkte können Sie dabei achten: Wärme, Luftfeuchtigkeit, genug trinken und Pflanzen.
Ist Ihr Büro optimal temperiert?
Zu warm, zu kalt, zu wenig Frischluft. Das sind die Hauptprobleme für Menschen, die im Büro arbeiten. Geregelt ist die Raumtemperatur in den Arbeitsstätten-Richtlinie Raumtemperaturen, ASR 6. Darin ist für sitzende Tätigkeit eine Mindestraumtemperatur von 20 °C vorgeschrieben.
Empfohlen wird für Büroräume eine Raumtemperatur zwischen 21 °C und 22 °C. Das gilt als behaglich und konzentrationsfördernd. Dies kann allerdings von der persönlich empfundenen „Wohlfühltemperatur“ abweichen. Größere Temperaturschwankungen sind im Übrigen zu vermeiden.
Die Rechtsprechung hierzu ist in Deutschland allerdings umstritten, da es sich bei der Formulierung in der Arbeitsstättenverordnung um eine Soll-Bedingung, nicht um eine Muss-Bedingung handelt.
Tipp: In jedem Raum sollte die Temperatur individuell zu regeln sein.
Extratipp: Denken Sie daran, dass auch Drucker & Co. Wärme abstrahlen.
Stimmt die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Büro?
Neben der Raumtemperatur bestimmt auch die Luftfeuchte, ob Sie sich im Büro wohlfühlen oder nicht. Je höher die relative Luftfeuchte bei einer gegebenen Temperatur ausfällt, desto wärmer kann die Temperatur individuell erlebt werden. Denken Sie nur an einen schwülen Sommertag.
Eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 30 und 65 Prozent ist empfehlenswert als Raumklima. Experten raten zu 50 Prozent, die Berufsgenossenschaften nennen dies als Maximalwert. Hohe Werte reduzieren zudem die elektrostatischen Aufladungen durch Rechner, Drucker und Bildschirme.
Tipp: Fenster sollten sich öffnen lassen, eine stündliche Lüftung ist empfehlenswert.
Extratipp: Luftbefeuchter verbessern eine zu trockene Büroluft. Sie müssen regelmäßig gereinigt werden.
Trinken Sie genug im Büro?
„Irgendwie habe ich den ganzen Tag nicht richtig getrunken.“ Dieser Satz fällt in Büros recht häufig. Gerade im Winter ist durch die trockene Heizungsluft ausreichendes Trinken das A und O, wenn Sie im Büro winterfit sein wollen. Kaffee ist hier nicht gemeint, sondern die Empfehlung ist Wasser. Eventuell noch Tee oder verdünnte Säfte.
Optimal ist allerdings das Wasser, denn es ist am besten vom Körper aufzunehmen und zu „verteilen“. Das reduziert ausgetrocknete Schleimhäute (z. B. Nase, Augen) und bietet Erregern weniger Angriffsfläche. Merken Sie sich: Sind meine Schleimhäute trocken, freuen sich die Viren.
Tipp: Trinken Sie mindestens zwei Liter Flüssigkeit, größtenteils in Form von (stillem) Wasser.
Extratipp: Kaufen Sie sich eine schöne Karaffe und ein schönes Trinkglas oder Glasuntersetzer. Das ist nicht nur ein optischer „Hingucker“, sondern auch die Aufforderung „trink mehr!“.
Lassen Sie Pflanzen im Büro für sich arbeiten?
Pflanzen im Büro sind nicht nur Dekoration und Ambiente. Sie erfüllen auch eine wichtige Funktion als Sauerstoff- und Feuchtigkeitslieferant. Viele Pflanzen sind echte Sauerstoff- und vor allem Feuchtigkeitsspender im Büro. Und dabei noch schön anzusehen. Einige Büropflanzen tun noch mehr für das Raumklima: Sie können zusätzlich Schadstoffe binden. Sie möchten mehr darüber erfahren? Dann lesen Sie gezielt meinen zweiteiligen Artikel „Büropflanzen am Arbeitsplatz“
Tipp: Grün- und Wasserpflanzen spenden Sauerstoff und Feuchtigkeit, beispielsweise Zyperngras, Farn und Zimmerlinde.
Extratipp: Pflanzen filtern sogar Schadstoffe aus der Raumluft.
Jetzt sind Sie dran – Winterfestes Büro und optimales Raumklima
Überprüfen Sie für sich die vorgestellten Tipps. Suchen Sie sich die Punkte heraus, die Sie umsetzen wollen. Notieren Sie sich in Ihrer To-Do-Liste, wie die ersten drei Schritte dazu aussehen und wann Sie sie umsetzen. Freuen Sie sich darüber, dass Sie sich durch ein passendes Raumklima auch im Winter in Ihrem konzentriert und arbeitsfähig fühlen.
Gutes Gelingen!
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