Erfolgreich präsentieren: Die Kunst eines guten Präsentationsdesigns

Was oftmals mit Vorfreude und positiver Erwartungshaltung startet, kann bei falscher Kommunikationstaktik und –technik in Frustration für das Publikum ausarten. Neben der Planung und inhaltlichen Gestaltung des Vortrags muss auch das Design stimmen und gewisse Dinge sollten vermieden werden. Nachfolgend Tipps zur Gestaltung und Durchführung.

Folien-/Charttypen

Man unterscheidet folgende Typen von Folien oder Charts bei Präsentationen:

  • Reiner Text
  • Text in Form einer Aufzählung
  • Zahlentabellen
  • Allgemeine Bilder
  • Diagramme, Graphen
  • Flowcharts

Das Design

Schriftgröße: Ein wichtiger Teil Ihrer Projektpräsentation ist die Schriftgröße auf Ihren Folien oder Computercharts. Sie hängt von der Raumgröße ab. Overhead-Projektor oder Beamer sind nur in begrenztem Maße dazu in der Lage die Folien oder Charts zu vergrößern. In einer kleinen Runde kann die Schrift ruhig etwas kleiner sein. In einem Saal mit 100 oder mehr Zuschauern sollte man eine relativ große Schrift wählen, damit sie von allen gesehen werden kann.

Schriftfarbe: Bedenken Sie auch, dass einige Farben besser und schlechter erkannt werden können. Hier gilt, je dunkler, desto besser. Eine gelbe Schrift kann aus der Entfernung nicht mehr erkannt werden.

Anzahl der Elemente pro Seite/Chart: Überladen Sie Ihre Folien/Charts nicht. Je mehr auf einer Seite aufgeführt ist desto kleiner wird die Schrift und desto unübersichtlicher erscheinen die Inhalte für den Betrachter. Auch neigt das Publikum dazu, sich die gesamte Seite durchzulesen.

Während Sie über Punkt 1 referieren, lesen die Betrachter weiter und verpassen so was Sie zu sagen haben. Maximal 1-5 Punkte auf einer Seite/Chart genügen. Wenn Sie per Folie präsentieren, sollten Sie die restlichen Punkte abdecken, am Computer können Sie dies per Animationstechnik erreichen, indem erst auf Klick zum nächsten Punkt gewechselt wird.

Ganze Sätze: Verwenden Sie bei Aufzählungen lieber ganze und kurze Sätze als nur Stichpunkte. Das vereinfacht das Verständnis.

Graphen und Diagramme: Gestalten Sie diese Elemente nicht zu komplex und umfangreich. Eine vereinfachte Darstellung genügt.

Bewegliche Elemente: Halten Sie diese so gering wie möglich. Bewegliche Elemente lenken das Publikum vom eigentlichen Vortrag ab.

Das Timing

Oftmals unterschätzt man den Zeitumfang von Präsentationen und kommt so in Verzug. Für die o.a. Folien-/Charttypen gilt folgende Regel:

  1. Reiner Text bzw. Aufzählungen – ca. 2-5 Minuten
  2. Bilder, Diagramme, Graphen – ca. 4-8 Minuten
  3. Tabellen – ca. 3-6 Minuten
  4. Flowchart – ca. 4-8 Minuten

Zu schnelles Wechseln von Folien oder Charts: Stellen Sie sicher, dass jeder im Publikum die Folie/das Chart gelesen und gesehen hat, bevor Sie fortfahren.

Ein schöner Rücken kann nicht entzücken: Drehen Sie dem Publikum den Rücken zu, um von der Leinwand abzulesen, dann ist das nicht nur unhöflich, sondern Sie können von Ihrem Publikum auch nicht mehr verstanden werden.

Vorlesen der Folien: Sie müssen Ihrem Publikum den Folien/Chartinhalt nicht vorlesen. Das kann es selbst tun. Beschränken Sie sich auf die Kernaussagen des Punktes und ergänzen Sie diesen mit Hintergrundinformationen.

Halten Sie Abstand zur LeinwandBlockieren Sie mit Ihrem Körper nicht die Sicht auf die Leinwand.

Finger weg von Folie oder Leinwand: Wenn Sie etwas ausdeuten möchten, dann tun Sie dies bitte nicht mit Ihrem Finger, sondern benutzen Sie eine Zeigestab oder Laserpointer (Achtung: Zittern vermeiden).