Englischunterricht in der Grundschule – So garantieren Sie Qualität

Auf der ganzen Welt ist man sich einig, dass das frühe Englischlernen bei Kindern zunehmend wichtig ist. Wichtig ist es zum einen, damit eine möglichst breite Bevölkerungsschicht die Weltsprache Englisch beherrscht und das Land fit für den globalen Wettbewerb ist. Zum anderen ist ein möglichst früher Beginn des Fremdsprachenlernens von Bedeutung. Dies bestätigen die Hirn- und Zweitsprachenerwerbsforscher.

Kritik durch Gymnasiallehrer
Doch so sehr die Wissenschaftler das frühe Englischlernen auch empfehlen, so sehr hagelt es Kritik von anderer Seite: Vor allem die Fachlehrkräfte der weiterführenden Schulen bemängeln, dass bereits nach wenigen Monaten keine Vorteile des Grundschul-Englisch mehr zu bemerken wären. Doch woran dies liegt, ob generell an der geringen Auswirkung des früh einsetzenden Lernens oder aber an der Schwerpunktsetzung oder gar an der Unterrichtsqualität -“ darüber gibt es keine verlässlichen Aussagen.

Das Modell Baden-Württemberg: Aus für den Englisch-Unterricht ab Klasse 1
Der Regierungswechsel in Baden-Württemberg bedeutet im Jahre 2011 wohl auch das vorzeitige Aus für den frühen Englischunterricht. Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer (SPD) kündigte dies in einem Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" an.

"Es wird auf jeden Fall eine Änderung geben, über die gerade beraten wird. Wir werden die Klassen eins und zwei wahrscheinlich ausklammern." Mit ihren Plänen orientiert sich die Ministerin an einer Empfehlung des Expertenrats "Herkunft und Bildungserfolg". Vor allem Migrantenkinder seien mit der frühen ersten Fremdsprache überfordert. Es sei wichtiger, in den ersten beiden Klassen den Schrifterwerb im Deutschen und die Mathematikkenntnisse zu stärken.