Employerbranding: Zur Bedeutung der Arbeitgebermarke

Worauf achten aus Ihrer Sicht interessante Mitarbeiter eigentlich, wenn Sie sich beruflich neu orientieren und auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber sind? Profitieren Sie dafür vom Employerbranding! Was sollten Sie dazu wissen und beachten? Wichtige Informationen dazu enthält dieser Artikel.

Der Arbeitgeber als Marke

In den letzten Jahren wird es immer deutlicher: Wer als Arbeitgeber keinen guten Namen bzw. guten Ruf und auch inhaltlich sonst nicht viel zu bieten hat, tut sich zunehmend schwerer, neue und geeignete Mitarbeiter zu rekrutieren.

Volkswirtschaftliche Relevanz

Als Volkswirtschaft sind wir bereits klar abgerückt vom einstigen Arbeitgebermarkt mit all seinen Vorteilen für das jeweilige Unternehmen. Wir steuern auf eine flächendeckende Vollbeschäftigung zu, die nur noch durch mangelnde Flexibilität eingeschränkt wird. Das sollte uns zu denken geben, denn es macht seit einiger Zeit ein grundsätzliches Umdenken in den Chefetagen erforderlich.

Arbeitnehmermarkt

Mit sinkenden Arbeitslosenquoten und steigender Beschäftigung sind wir in Deutschland mittlerweile nicht nur in bestimmten Regionen in der Situation, dass Arbeitnehmer bei entsprechender Flexibilität in einer zum Teil deutlich überlegenen Position sind. Der Arbeitnehmer stellt plötzlich die Bedingungen, wenn wir als Arbeitgeber nicht ausreichend stark positioniert sind.

Tatsachen in der Entwicklung der Bewerberquantität und Qualität

Wer sich beruflich mit Personalentwicklung und Personalbeschaffung beschäftigt, erlebt in den letzten beiden Jahren eine stetige Abnahme der Bewerberanzahl auf ausgeschriebene Positionen bei zusätzlich gleichzeitig abnehmender Qualität der Bewerberprofile. Das ist eine besorgniserregende, teils sogar erschreckende Entwicklung, die in einigen Berufen jetzt schon dazu führt, dass keine geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefunden werden.

Die zweite Wahl ist die Verliererposition

Kompromisse aus Gründen zwingend erforderlichen Kapazitätsaufbaus rächen sich dagegen meist. Ist die Arbeitgebermarke allerdings nicht stark genug, muss sich im Zweifel mit der zweiten, manchmal sogar dritten Wahl begnügt werden. Das beinhaltet automatisch kurz-, mittel- und langfristig  strategische Wettbewerbsnachteile.

Möglichkeiten für jeden Arbeitgeber

Die Frage, die sich stellt: Was können wir als Unternehmer Wirkungsvolles tun, um die Entwicklung zu bremsen und umzukehren? Dazu bieten sich eine Fülle von Möglichkeiten an, um positive Impulse auf potentielle Bewerber auszusenden, ja sie sogar aktiv auszugestalten. Dazu gehören:

1. Nutzung der Multiplikatoren wie

  • Positiv kommunizierende Mitarbeiter, die im Unternehmen gelebte und damit erlebbare Werte erfahren
  • Nachgewiesen zufriedene Kunden, die das Unternehmen und seine Leistungen loben und empfehlen
  • Kompetente Lieferanten, die in der Branche und übergreifend aktiv sind

2. Verbesserung der allgemeine Reputationsmöglichkeiten durch

  • Aktive Öffentlichkeitsarbeit in der Tages- und Fachpresse
  • PR-Arbeit mit besonderer Präsenz bezüglich kleiner wie großer Erfolge
  • Gezielte Arbeit mit Arbeitnehmerbörsen und Agenturen
  • Gezieltes, positiv erlebbares Sponsoring im sozialen oder sportlichen Bereich

3. Realisierung der Entwicklungschancen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch

  • Persönliche Entwicklungsperspektiven und einen realistischen Karriereplan
  • Eine zulassende, offene und lebendige Kommunikation im Unternehmen
  • Gezielte, intensive Weiterbildungsmaßnahmen
  • Eine positive Führungskultur und entsprechend umsetzende Politik
  • Persönliche Wachstumschancen durch ein offensives Angebot vorhandener Freiräume
  • Internationalisierungspotentiale

Abstrahleffekte und Imageverbesserung

Alle genannten Effekte strahlen für sich und in Summe auf das Arbeitgeberimage des Unternehmens nach innen wie außen ab. Sie stellen das Unternehmen in seiner Gesamtattraktivität dar, wie es ist und sind entscheidend mit verantwortlich dafür, wie erfolgreich es bei der Beschaffung von neuen, geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist.

Freundliche Grüße aus Krefeld und viel Erfolg bei der Umsetzung wünscht Ihnen

Theo van der Burgt