Employer Branding: Jeden Mitarbeiter als Multiplikator ernst nehmen

Die wenigsten Mitarbeiter empfehlen ihren Arbeitgeber von sich aus weiter, stellt StepStone® in der Studie Employer Branding 2011 fest. Egal, ob das im Einzelfall stimmt: Warum ist das so? Und vor Allem: Was können Sie sofort und machbar Wirkungsvolles dagegen tun? Antworten darauf finden Sie in diesem Artikel.

Nicht einmal jeder Zweite ist ein Empfehler

Nur 14% aller Angestellten empfehlen ihren Arbeitgeber und stellen damit ihrem Unternehmen, bzw. stellvertretend für diesen ihrem Vorgesetzten ein gutes Zeugnis aus. Etwa ein Drittel kommt unter Vorbehalt dazu. Das ist zusammengenommen nicht einmal die Hälfte aller Arbeitnehmer.

Verwunderlich ist das nicht, bringen wir es in Zusammenhang mit den Ergebnissen, die in den Studien des Gallup®-Institutes seit vielen Jahren veröffentlicht werden.

Mitarbeiter: Botschafter des Arbeitgebers

Zunächst sollten wir uns dessen bewusst werden, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter Botschafter des Unternehmens, als Arbeitnehmer über den Arbeitgeber gesehen, sind. Dies geschieht passiv oder aktiv und gilt sowohl im Guten wie im Schlechten.

Positive Verstärker geraten ins Schwärmen

Stellen Sie sich eine Grillparty vor, auf der ein oder zwei Freunde den ganzen Abend von ihrem Arbeitgeber, wahrscheinlich eher von ihrem Chef schwärmen. Wie toll er ist, was er alles bemerkt, behält, für sie tut und wie er mit ihnen umgeht. Überall strahlt Kompetenz ab! Da scheint jemand etwas vorzuleben, was andere möglicherweise nicht einmal in der Theorie beherrschen.

Negative Verstärker: Schweigen oder meckern

Das Gegenteil erleben wir leider des Öfteren: Nach einer Zeit des Schweigens wird nur noch gemeckert und gemotzt. Missmut und Unverständnis herrschen auf der ganzen Linie und am Ende wird kein Haar an der verantwortlichen Führungskraft und damit am Unternehmen mehr gelassen. Schon mal erlebt? Da bin ich mir ganz sicher!

Wechselmotivation beachten

Die oben genannten Studien zeigen, dass viele unzufriedene Arbeitnehmer am liebsten den Arbeitgeber wechseln würden, wenn sich ihnen eine günstige und natürlich Besserung versprechende Gelegenheit bieten würde. Dabei liegt es oft nicht an der Ausrüstung des Arbeitsplatzes, auch nicht an den Arbeitsbedingungen, nicht einmal am Unternehmen! Die Führungskräfte sind meist maßgeblich verursachend für die innerliche Abkehr vom Unternehmen.

Vorprogrammierte Leistungsabfälle

Dass dies mit Leistungseinbußen verbunden ist, steht vollkommen außer Frage. Mangelndes Engagement – da sind sich die Experten einig – führt zu Fehlzeiten, mangelnder Qualität, abnehmender Servicebereitschaft und mieser Produktivität.

Dies alles sind Folgen schlechter bzw. nicht zeitgemäßer Führungsleistungen. So manches Unternehmen muss sich angesichts dieser Tatsachen die Frage stellen, wie lange es sich solche Führungskräfte noch leisten will, beziehungsweise leisten kann.

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