Facebook setzt immer mehr auf Empfehlungsmarketing
Die gängigste Funktion, die als eine Weiterempfehlung dient, ist der Button "Gefällt mir". Sobald man darauf klickt, wird die eigene "Community" davon informiert, dass einem ein Link oder Video oder Kommentar gefällt. Die Inhalte werden also sofort mit weitergeleitet – dies ist die sog. Online-Empfehlung.
Die Problematik ist nur, dass diese sogenannten "Posts" relativ schnell untergehen, wenn neue nachrücken. Daher hat Facebook nun speziell für Unternehmen eine neue Funktion eingeführt, die sog. "Sponsored Stories".
"Gefällt mir" für Unternehmen
Fans einer Unternehmensseite können nun automatisch zu Werbeträgern werden. Wer einmal auf den "Gefällt mir"-Button klickt, könnte mit Foto in Verbindung mit dem Firmenlogo des jeweiligen Unternehmens und auf der rechten Profilspalte von den eigenen Fans eingeblendet werden.
Die Funktion ist für Untenehmen deswegen interessant, da diese Information nun dauerhaft im Profil der Fans zu sehen ist. Somit stellt die eigene Profilseite eine Werbeplattform dar. Dadurch wird eine indirekte Weiterempfehlung generiert.
Online-Empfehlungen als zweitstärkstes Marketing-Instrument
In Anbetracht dessen, dass Online-Empfehlungen als das zweitstärkste Marketing-Instrument gelten, lässt es sich zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer beurteilen, inwieweit diese neue Werbeform sich bewähren wird. Wie einer Studie der Nielsen-Unternehmensberatung zu entnehmen ist, sind Empfehlungen von Freunden und Bekannten der erste Indikator für eine gute Leistung.
89 Prozent der Befragten haben dies bejaht. Auf Online-Empfehlungen z. B. in Bewertungsportalen vertrauen dagegen 70 Prozent der Befragten in mehr als 50 Ländern weltweit.
Online-Empfehlungsmarketing steckt immer noch in den Kinderschuhen
Die neue Funktion von Facebook für Unternehmensseiten vermittelt einerseits das Gefühl einer Weiterempfehlung, andererseits greift man bei "Posts" an Freunde grundsätzlich ein Stück weit auf die aus dem klassischen Marketing bekannte Massenkommunikation zurück.
Die Fans werden nun mit allen Informationen auf der eigenen Facebook-Unternehmensseite versorgt, ob sie dies nun wollen oder nicht. Grundsätzlich ist zum jetzigen Zeitpunkt noch keine weitere Unterteilung der Fans möglich, z. B. nach Privat- und Geschäftsfans. Daher steckt das Online-Empfehlungsmarketing immer noch in den Kinderschuhen.
Social Media ist eine neue Welt, die noch formbar ist und auch neue Regeln verlangt. Daher empfiehlt es sich, neue Wege in der Kommunikation via Facebook und Social Networks zu suchen. Statt den Erfolg nach der Anzahl von Fans zu messen, sollte lieber der Response und die konkreten Reaktionen (wie etwa Anfragen zu den beworbenen Produkten auf Facebook) die Messlatte sein.
Immer noch herrscht in Social Media die Meinung, dass allein Quantität den gewünschten Erfolg bringt, wobei wir dann aber wieder bei der Kommunikation wie im klassischen Marketing wären. Vergessen Sie nicht – die Instrumente der Massenkommunikation wurden im letzten Jahrhundert entwickelt. Daher erfordert Social Media schlicht neue Kommunikationsregeln, und diese können Sie maßgeblich mitgestalten.