Ist die innere Kommunikation mangelhaft, so merkt der Außenstehende dies meist nicht. Interne Unternehmenskommunikation ist jedoch ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens – ganz gleich, ob es sich um einen Weltkonzern oder eine kleine Firma handelt. Auch wenn der Unternehmenserfolg meist am externen Auftritt gemessen wird, ist eine gute innere Kommunikation doch eine der Grundvoraussetzungen für das Funktionieren des Unternehmens.
Interne Unternehmenskommunikation – Horizontale vs. vertikale Kommunikation
Bei der internen Unternehmenskommunikation unterscheidet man zwischen horizontaler und vertikaler Kommunikation. Bei der horizontalen Kommunikation geht es um die Kommunikation unter gleichrangigen Mitarbeitern, während bei der vertikalen Kommunikation Leitungskräfte mit Mitarbeitern kommunizieren, die die Weisungen des Vorgesetzten ausführen.
Da in Deutschland die meisten Unternehmen kleine und mittlere Betriebe sind, spielt hier die vertikale Kommunikation eine große Rolle. Wer erfolgreich mit seinen Untergebenen kommunizieren will, sollte vier Eigenschaften mitbringen:
1. Klarheit
Sachliche Klarheit ist ein wichtiger Faktor für erfolgreiche interne Unternehmenskommunikation. Wenn die Angestellten eines Unternehmens permanent unklare Anweisungen erhalten und sich selbst darum bemühen müssen, fehlende Informationen zu besorgen, ist das nicht nur zeitaufwendig, sondern auch extrem schädlich für die Arbeitsmoral der Mitarbeiter.
Sie erwarten, dass Anweisungen so präzise formuliert werden, dass keine wichtigen Informationen fehlen oder Missverständnisse auftauchen. Wer ständig unklare Anweisungen erteilt, stört den Kommunikationsfluss und wird von den Mitarbeitern zu Recht als inkompetent angesehen.
2. Führungsstärke
Ein weiterer wichtiger Faktor für erfolgreiche interne Unternehmenskommunikation ist die Führungsstärke der Leitungskräfte. In manchen Situationen kann es von Vorteil sein, wenn der Vorgesetzte den Mitarbeiter daran erinnert, wer das Sagen hat, damit dieser nicht eigenmächtig handelt und so den Erfolg einer Operation gefährdet.
Dies sollte allerdings kein Dauerzustand sein. Eine erfolgreiche Leitungskraft strahlt Autorität aus, ohne permanent betonen zu müssen, wer die Zügel in der Hand hält. Es besteht eben ein großer Unterschied zwischen "Autorität haben" und "eine Autorität sein".
3. Einfühlungsvermögen
Eine wesentliche Voraussetzung für funktionierende interne Unternehmenskommunikation ist ein gutes Einfühlungsvermögen desjenigen, der Anweisungen erteilt. Wer abschätzen kann, welche Reaktionen eine Nachricht beim Empfänger auslöst, kann seine Ausführungen entsprechend anpassen und so formulieren, dass sie den gewünschten Effekt haben. Gerade in kleinen Unternehmen ist das Einfühlungsvermögen des Vorgesetzten von enormer Bedeutung für die innere Unternehmenskommunikation, da es in Firmen dieser Größe oft nur wenige leitende Angestellte gibt.
Wer sich als Führungskraft lediglich darauf beschränkt, die Anweisungen von höherer Stelle umzusetzen, ohne sich Gedanken über die Befindlichkeiten der Angestellten zu machen, wird sich auf lange Sicht nicht das Vertrauen der unter ihm arbeitenden Menschen erwerben.
4. Transparenz
Wenn eine Führungskraft den Mitarbeitern eine Anweisung gibt, tut er oder sie gut daran, die Belegschaft über die Hintergründe der Entscheidung zu informieren. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Anweisung so hanebüchen erscheint, dass sie bei den Mitarbeitern nur Kopfschütteln auslöst.
Erklären Sie Ihren Untergebenen, warum diese oder jene Entscheidung getroffen werden musste. Dies bedeutet nicht, dass der Chef seine Anweisungen zu jeder Zeit erklären muss; gerade bei Weisungen, die das Missfallen der Belegschaft erregen, sollte jedoch unbedingt eine Erklärung folgen, die die Mitarbeiter zufrieden stellt.