Ein Beispiel für Projektmanagement-Phasen in kleinen Unternehmen

Projektmanagement ist eine Schlüsselkompetenz in der modernen Wirtschaftswelt. Gerade für kleine Unternehmen mit geringer Mitarbeiterzahl ergeben sich viele interessante Optionen. Anhand eines Beispiels soll dieser Artikel illustrieren, wie Projektmanagement in der Praxis stattfinden kann.

1. Phase: Analyse

Sprechen Sie ausführlich mit Ihrem Auftraggeber und stellen Sie viele Fragen. Am Ende müssen Sie ganz genau wissen, was der Auftraggeber möchte. In diesem Beispiel möchte der Auftraggeber sein Geschäft auf das Internet erweitern und damit einen größeren Kundenkreis ansprechen. Gleichzeitig sollen aber auch die Bestandskunden durch den neuen Online-Shop angesprochen und gehalten werden.

2. Phase: Konzept

Das Konzept sollte zunächst eine grundsätzliche Idee beinhalten, aus der die Corporate Identity entwickelt wird. Schauen Sie sich dazu auch die Konkurrenz an und überlegen Sie, ob ein Alleinstellungsmerkmal kreiert werden kann.

Entwickeln Sie einen grob strukturierten Vorschlag, den Sie mit dem Kunden besprechen, bevor Sie das Konzept endgültig ausarbeiten. Das Konzept sollte jedes Detail beinhalten, denn nur dann ist eine lückenlose Planung möglich.

3. Phase: Planung

Ermitteln Sie, welche Aufträge von Ihren Mitarbeitern kompetent erledigt werden können. Gegebenenfalls ziehen Sie externe Dienstleistungsunternehmen in die Projektstruktur ein. Dies kann beispielsweise ein Fachmann für Onlineshops sein.

Wenn alle Aufgaben verteilt sind, erarbeiten Sie zusammen mit den Mitarbeitern und den externen Dienstleistern einen Zeitplan. Dabei sollten Sie die Termine nicht zu eng setzen. Bei größeren Projekten sollten Sie Meilensteine definieren, damit Sie nachprüfbare Zwischenergebnisse zu bestimmten Terminen bekommen.

4. Phase: Umsetzung

Die Umsetzung ist die anspruchsvollste Projektmanagement-Phase, denn nun müssen alle Beteiligten ihre Kompetenzen einbringen und das Konzept mit Leben füllen. Als Projektleiter ist es Ihre Aufgabe, den Fortschritt der Arbeiten zu kontrollieren. Dabei sollten Sie aber nicht vergessen, dass kreative Mitarbeiter Freiräume benötigen.

Definieren Sie klare Zwischenziele (Meilensteine), aber kontrollieren Sie nicht jeden Schritt auf dem Weg zu diesen Zwischenstationen. Wenn Schwierigkeiten auftreten, zum Beispiel weil ein Mitarbeiter erkrankt oder aber ein Fehler in der Planung bzw. im Konzept offensichtlich wird, müssen Sie schnell reagieren.

Wenn inhaltliche Änderungen vorgenommen werden müssen, geht dies nur in Absprache mit dem Kunden. Eigenmächtige Veränderungen am Projekt führen meist zu Problemen mit diesem und im schlimmsten Fall kann das gesamte Projekt sogar scheitern.

5. Phase: Abschluss

Wenn alle Arbeiten erledigt sind, können Sie die Ergebnisse Ihrem Kunden präsentieren. Je nach Art und Größe des Projektes ist es dabei empfehlenswert, die Präsentationen der einzelnen Teile den Mitarbeitern bzw. den Teams zu überlassen, welche für die Umsetzung verantwortlich waren.

Das ist nicht nur inhaltlich sinnvoll, sondern auch ein Zeichen guter Mitarbeiterführung, denn damit drücken Sie aus, dass Sie Ihren Mitarbeitern vertrauen. Die Präsentation sollte bevor sie dem Kunden vorgestellt wird im eigenen Mitarbeiterrahmen stattfinden.