Wohl kaum eine anderes Thema beschäftigt derzeit die Menschen mehr als das Burnout-Syndrom. In allen Schichten der Bevölkerung, bis hin in die Schulen erkranken Menschen an Burnout. In Studien wurde festgestellt, dass die körperliche Beanspruchung in Schulen und im Arbeitsleben immer mehr zurückgeht, dagegen aber die psychische Belastung oft ansteigt. Wer Mobbing oder Bossing über einen längeren Zeitraum ausgesetzt ist, zeigt die gleichen Symptome.
Wie äußert sich Mobbing oder Bossing?
In der Fachsprache spricht man hier von einem zielgerichteten Kränken von Menschen. Hierbei spielt es keine Rolle ob dies von Kollegen oder Menschen aus dem Umfeld durchgeführt wird. Entgegengesetzt des "Hänseln" und auf den Arm nehmen, wird das Kränken
dieser Person nicht zufällig sondern zielgerichtet und vorsätzlich
über einen langen Zeitraum herbeigeführt. Eher weniger bekannt hingegen ist das sogenannte Bossing, also wenn der Betroffene durch den Boss gemobbt wird.
Mobbing/Bossing-Opfer zeigen häufig große Müdigkeit, Motivationslosigkeit, sind unkonzentriert und vor allem entwickeln sie große Ängste. Sie schrecken zusammen, wenn man sie anspricht und ziehen sich nach und nach immer mehr zurück und meiden Kontakte. Nicht jeder, der solche Symptome zeigt, muss auch gleich ein Mobbingopfer sein, doch sollte man hier aufpassen.
Wie können Sie sich davor schützen?
Wer sich eines solchen Mobbings oder Bossings ausgesetzt fühlt, sollte sich in jedem Fall jemanden anvertrauen. Am besten wählen Sie direkt den Gang zum Fachmann, einen Psychologen oder Psychotherapeuten. Sie werden Ihnen helfen, einen Lösungsweg zu finden. Auch Angehörige oder Freunde können Ihnen beistehen und Sie unterstützen. Den Gang zum Fachmann wird dies allerdings nicht ersetzen.
Haben Sie keine Angst vor Konsequenzen im Betrieb. Mobbingopfer werden heutzutage sehr gut durch das Gesetz geschützt, denn Mobbing stellt keinen Kavaliersdelikt dar. Menschen, die mobben, drohen empfindliche Geld- bis hin zu Freiheitsstrafen. Wer sich hier nicht schützt und helfen lässt, läuft Gefahr, dass er schwere, oftmals auch chronische Krankheiten davonträgt.
Die eher unbekannte Form des Mobbings – das Cybermobbing
Immer mehr Menschen, vor allem die jüngere Generation, verbringt viel Zeit in den sogenannten Social Networks. Wer viele persönliche Informationen von sich preisgibt, macht sich schnell angreifbar. Ob nun vom unliebsamen Kollegen oder anderen Personen, diese Informationspreisgabe bietet oftmals eine Gelegenheit für Menschen, den Betroffenen zu mobben und bloß zu stellen.
Besonders schwierig ist, dass beim Cybermobbing der Urheber oftmals nicht ermittelbar ist und im Schutz der Internetanonymität verschwindet. Sehen Sie sich einem solchen Cybermobbing ausgesetzt, sollten Sie sich umgehend mit dem Netzwerkbetreiber und Homepageanbieter in Verbindung setzen. Diese können dann die problematischen Seiteninhalte löschen und ggf. auch die IP-Adresse des Verursachers ermitteln, so dass auch strafrechtlich gegen diesen vorgegangen werden kann.
Beim Cybermobbing sollten Sie umgehend die Polizei einschalten, da diese über die geeigneten Mittel verfügt, um solche Verursacher rasch ausfindig zu machen, bevor dieser vielleicht verschwindet.
Vorsorgen für den Fall der Fälle
Mobbing kann zu schwerwiegenden Erkrankungen, im schlimmsten Fall zu psychischen wie dem Burnout-Syndrom führen. Dies hat zur Folge, dass Kinder dem Schulalltag nicht mehr folgen, Arbeitnehmer ihren Beruf nicht mehr ausüben und sich die gesamte Lebensqualität der Betroffenen auf ein Minimum einschränkt. Leider können Betroffene hier kaum auf staatliche Hilfe hoffen, da auch Mobbingopfer nur die übliche Grundversorgung nach Hartz IV zusteht.
Der Verband der Versicherer wie viele Versicherungsgesellschaften empfehlen eine rechtzeitige Absicherung. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung stellt hier eine ideale Lösung dar. Grundsätzlich sollte jeder Arbeitnehmer über diese Police nachdenken, da diese die Existenz des Betroffenen schützt. Vor allem junge Menschen sollten sich hier über den Abschluss informieren, da sie noch in einem entsprechend guten Gesundheitszustand sind und je jünger desto günstiger sind auch die zu leistenden Beiträge.
Mobbing ist eine schwerwiegende Angelegenheit und unter keinen Umständen mehr ein Spaß oder Kavaliersdelikt. Es kann zu schwerwiegenden Problemen und Erkrankungen des Betroffenen und dessen Familie führen. Deswegen sollten Mobbingopfer sich in jedem Fall anderen Menschen anvertrauen, Fachleute aufsuchen und sich helfen lassen. Auch sollte in jedem Fall die Polizei eingeschaltet und Strafanzeige erstattet werden.