Eine Frage kann sich immer auf unterschiedliche Inhalte einer Aussage beziehen. Aus diesem Grund kann sie als neugieriges Ausfragen oder auch auf persönliches Interesse beziehen.
Ein Beispiel:
Person A formuliert: „Ich schaffe es einfach nicht mit dem Rauchen aufzuhören.“
Person B fragt: „Wie viele Zigaretten rauchst du denn am Tag?“
Mit der getätigten Aussage möchte Person A sicherlich ein Gespräch über die Schwierigkeiten des Rauchen-Beendens und über Probleme des Abgewöhnens dieser Gewohnheit beginnen. Die Frage zielt jedoch deutlich in eine andere Richtung -“ in die Richtung des Zigarettenverbrauchs und in Richtung der Person B und ihres neugierigen Interesses nach einer Zigarettenzahl.
Person A wird sicherlich wissen, wie viele Zigaretten er oder sie raucht -“ es geht nicht um die Anzahl der Zigaretten sondern um die Schwierigkeiten des Abgewöhnens.
Lenken Sie das Gespräch nicht auf eigene Interessen
Mit der Frage lenkt Person B das Gespräch in Richtung eigener Interessen, da er oder sie die eigene Neugier nicht zurückstellen kann. In gewisser Weise beschäftigt sich das Gesprächsgegenüber zwar mit dem angesprochenen Problem -“ dies aber ohne auf die Gefühle einzugehen. Da es bei dem angesprochenen Problem aber offensichtlich um Gefühle geht, sollte auf diese eingegangen werden:
Auf die Aussage von Person: „Ich schaffe es einfach nicht mit dem Rauchen aufzuhören.“
sollte Person B fragen: „Macht dich das unglücklich? oder: Macht dich das unzufrieden?“
Um die Problematik näher zu erläutern hier noch einige Beispiele:
Person A sagt: „Ich bin gestern durch die Prüfung gefallen.“
Person B fragt: „In welchem Fach denn?“ Oder: „Welches war den das schlechteste Fach?“
(besser wäre: „Wie schlimm ist das denn für dich?“)
Person A sagt: „Ich hatte gestern einen Unfall mit dem Wagen.“
Person B fragt: „Was fährst du denn für einen Wagen?“ Oder: „Wo denn?“
(besser wäre: „Ist dir was passiert?“ „Wie kommst du denn damit klar?“)
Person A sagt: „Morgen muss ich mich einer Wurzelbehandlung unterziehen.“
Person B fragt: „Bei welchem Zahnarzt bist du denn?“ Oder: „Gehst du denn nicht oft genug zum Zahnarzt?“
(besser wäre: „Hast du Angst vor der Behandlung?“ „Findest du das beängstigend?“)
An den Beispielen wird deutlich: Eine Frage nach den Gefühlen, die sich hinter einer Aussage verbergen können, ist immer besser für ein vertiefendes Gespräch, als pure Fragen nach gegebenen Fakten. Faktenfragen wirken eher als Gesprächskiller!
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