Drei Strategien gegen die Aufschieberitis

Wie ist das bei Ihnen, drücken Sie sich häufig vor bestimmten Aufgaben oder schieben Sie diese gerne vor sich her? Falls Sie jetzt zähneknirschend nicken sei Ihnen gesagt, dass Sie damit nicht alleine sind. Jeder schiebt irgendwann auf. Wenn Sie daran allerdings etwas ändern möchten, dann hilft Ihnen die eine oder andere der folgenden Strategien bestimmt, Ihre Aufschieberitis zu zähmen.

1. Strategie: Schätzen Sie Ihren Zeitbedarf realistisch ein

Wenn Sie eine Aufgabe vor sich herschieben, hat das häufig mit einer falschen Einschätzung des Zeitaufwandes zu tun.

Erste Möglichkeit: Sie überschätzen die Dauer ("Diese Analyse kostet mich den ganzen Vormittag.") und lassen es lieber gleich bleiben.

Zweite Möglichkeit: Sie unterschätzen die Dauer ("Die Präsentation habe ich locker in einer Stunde fertig!") und merken dann nicht, wie Ihnen die Zeit davonrennt. Doch wie kommen Sie zu einer realistischen Einschätzung? Stellen Sie sich einfach vor, welchen Zeitrahmen Sie jemandem einräumen würden, dem Sie diese Aufgabe übertragen. Sie schauen dann nämlich von außen auf dieses Projekt und lassen Ihre gefühlsmäßige Einschätzung links liegen.

2. Strategie: Ablenkungen ausschalten

Wenn Sie eine Sache nicht gerne erledigen, öffnen Sie innerlich Tür und Tor für alle möglichen Ablenkungen: E-Mails lesen, im Internet surfen, schauen, was es so Neues auf Facebook gibt, und so weiter.

Das ist alles nur allzu menschlich, bringt Sie aber nicht weiter. Denn irgendwie müssen Sie den Job dennoch erledigen. Was hilft? Selbstdisziplin. Doch auch nur dann, wenn Sie sich mit einer kleinen oder größeren Belohnung ködern. Das Prinzip: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Halten Sie sich daran, und Sie werden wesentlich weniger Stress mit dem Aufschieben haben.

3. Strategie: Reduzieren Sie selbstgemachten Druck

Aufschieberitis entsteht häufig, wenn Sie sich selbst unter Druck setzen. Und das geht schneller als Sie denken. Typische Sätze sind dann: "Ich muss unbedingt morgen noch …" oder "Wenn ich das nicht bis … fertig habe, dann brennt die Luft." Doch es gibt einen kleinen Trick, mit dem Sie die Situation entschärfen können. Statt sich zu zwingen, motivieren Sie sich, etwas zu tun. Dann heißt es im Selbstgespräch "Ich möchte …" oder "Ich entscheide mich jetzt für diese Aufgabe."

Auf diese Weise bestimmen Sie selbst, wann und wie Sie das dringende Projekt erledigen werden. Und das motiviert einerseits, baut aber andererseits auch den selbstgemachten Druck ab. Sie werden gelassener und reduzieren Stress.