Diversity: Mann und Frau sind gleich, oder doch nicht?

Der Begriff Diversity wird nach wie vor vorrangig mit der Betrachtung der Geschlechtergruppen assoziiert. Die Beseitigung von geschlechterspezifischen Nachteilen ist im Rahmen des Diversity-Managements wichtig, aber nur ein Teilaspekt. Auch bei Gender-Diversity-Management geht es um die Herausarbeitung der Vorteile, die eine Förderung des Miteinanders sowie eine Berücksichtigung der geschlechtsspezifischen Unterschiede hat.

Frauenförderung als Bestandteil des Diversity-Managements zielte zunächst darauf ab, Nachteile in der Entlohnung, der Karrieremöglichkeiten oder ganz allgemein der Beschäftigungssituation zu beseitigen. Selbst wenn dies noch nicht überall gelungen ist, wird in vielen Unternehmen bereits der nächste Schritt getan. Dabei geht es darum, die Vielfalt, die sich aus der gleichberechtigten Beteiligung von männlichen und weiblichen Arbeitnehmern an Entscheidungsprozessen im Unternehmen ergeben, zu nutzen.

In Diversity steckt Potenzial
Die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Denken und Handeln sind jüngst auch publikumswirksam thematisiert worden (Bücher wie "Warum Männer nicht zuhören…" etc.). Dahinter steht die Erkenntnis, dass es es Fähigkeiten gibt, die bei dem einen Geschlecht stärker ausgeprägt sind, als bei dem anderen. Welches Potenzial würde ein Unternehmen verschenken, wenn es dieses Fähigkeitenspektrum nicht nutzen würde!

Gender Diversity darf nicht zu Benachteiligung führen
Fokussiert man zu stark auf eine der beiden Geschlechtergruppen, kann dies zu objektiven oder subjektiv empfundenen Nachteilen für die andere Gruppe führen. Diese Gefahr ist aufgrund der Dominanz des Themas "Frauenförderung" im Rahmen des Diversity-Managements gegeben. Begreift man das Thema jedoch ganzheitlich und unterlegt dies durch eine geeignete Kommunikation, sollte dieser Gefahr erfolgreich begegnet werden können.