Diese 2 Faktoren verursachen lange Wartezeiten bei Bewerbungen – was Sie tun können

Unternehmen lassen sich in der Tendenz immer mehr Zeit mit ihrer Antwort auf Bewerbungen. Das sollten Bewerber bei ihrer Strategie auf der Suche nach einem Arbeitsplatz einkalkulieren. Eine mögliche Reaktion seitens der Arbeitssuchenden ist, mit den Bewerbungen eher anzufangen und diese zeitlich zu streuen.

Weltweit werden die Wartezeiten auf Antworten der Unternehmen länger

Wenn die Bewerbung verschickt ist, müssen Bewerber sich auf eine Wartezeit einstellen: In der Tendenz dauert diese immer länger.

Laut einer neuen Studie sind die Bearbeitungs- und Entscheidungsverfahren in Bezug auf Bewerbungen gestiegen. Deshalb brauchen Bewerber viel Geduld. Es bleibt ihnen nur zu warten und zu hoffen, in die nächste Bewerbungsrunde zu kommen.

Dieser Trend gilt nicht nur für Deutschland, sondern weltweit. Deutsche Bewerber warten heute durchschnittlich rund 29 Tage auf eine Antwort, wenn sie ihre Bewerbung versendet haben.

Viele Kandidaten sind genervt

Die langen Bearbeitungszeiten ihrer Bewerbungen nerven viele Bewerber. Doch was können sie tun?

Zum einen können Sie Ihren Bewerbungsprozess eher starten. Das gilt vor allem für Examenskandidaten, die ihre Bewerbungen vorziehen sollten. So können Sie erreichen, nach dem Examen nicht ewig lange auf ihren ersten Job zu warten.

In stark nachgefragten Fachrichtungen allerdings wie Ingenieurwesen und Informatik finden Bewerber eher eine Stelle. Bewerber dieser Fachrichtungen sind von den Unternehmen meist heiß umkämpft. Außerdem: wer von den Unternehmen die besten haben will, sollte ebenfalls schnell sein.

Bewerbungen zeitlich verteilen

Eine zweite Maßnahme, die Bewerber ergreifen können, ist, ihre Bewerbungen möglichst nicht alle in einer kurzen Zeitspanne zu versenden, sondern zeitlich zu verteilen.

So werden sich auch mögliche Vorstellungsgespräche zeitlich verteilen und man hat dann genügend Zeit, sich auf die einzelnen Gespräche und Unternehmen in Ruhe vorzubereiten.

2 Faktoren für die langen Wartezeiten

Wie lange Bewerber auf eine Antwort auf ihre Bewerbungen warten müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

  1. Ein Faktor ist dabei die Branche, wobei es im öffentlichen Dienst beispielsweise oft besonders lange dauert. Wie bereits erwähnt, sind Stellen im Bereich Ingenieurwesen und Informatik stark gefragt und haben deshalb meist eine kürzere Wartezeit.
  2. Ein weiterer Faktor ist die Größe der Unternehmen, wobei Bewerber große Unternehmen bevorzugen. Bei BASF haben sich zum Beispiel 2012 etwa 5.000 Hochschulabsolventen auf 70 Traineestellen in den verschiedenen Unternehmensbereichen beworben. Beim Auswärtigen Amt gehen jährlich zwischen 1.800 und 2.000 Bewerbungen für den höheren Dienst ein. Diese Masse an Bewerbungen muss erst einmal bewältigt werden.

Das können Sie als Arbeitnehmer tun

Eine einfache Vorauswahl über die Bewerbungsunterlagen und das Vorstellungsgespräch reichen heute längst nicht mehr aus.

Arbeitgeber prüfen potenzielle Arbeitnehmer immer genauer. Sie telefonieren mit früheren Arbeitgebern und prüfen die Kandidatenprofile zum Beispiel in Xing, Linkedin und auf Facebook. Zudem müssen sich die Bewerber oft bestimmten Eignungs- und Persönlichkeitstests unterziehen. Somit ein Tipp an jeden Bewerber: kontrollieren Sie vor Absenden Ihrer Bewerbung Ihre Aktivitäten in den sozialen Netzwerken, sowie Ihre Verlinkungen auf Bildern etc., da diese leicht in Vergessenheit geraten.

Somit kein Wunder, dass viele Bewerber genervt sind, wenn sich der Auswahl- und Entscheidungsprozess immer länger gestaltet und sie von den Unternehmen wieder und wieder vertröstet werden.

Deshalb ist es umso wichtiger, dass Unternehmen ihre Bewerber stets auf dem Laufenden darüber halten, wie es weitergeht. Die Idealvorstellung dabei: Etwa zwei Wochen nach Bewerbungsschluss sollte klar sein, wer in die nächste Bewerbungsrunde kommt.

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