Die protokolarische Rangfolge hängt von der Bestuhlung ab

Bei der parlamentarischen Bestuhlung werden Stuhlreihen um Tischreihen ergänzt. Die parlamentarische Bestuhlung bietet sich zum Beispiel bei Fachkonferenzen und – tagungen, oder bei Tagungen von Parteien, Gewerkschaften und Verbänden an. Die protokolarische Rangfolge lässt sich bei dieser Bestuhlung relativ leicht einhalten. Wesentlich komplizierter ist da schon die Theaterbestuhlung.
Sitzordnung bei Veranstaltungen mit parlamentarischer Bestuhlung
Die Zahl der Teilnehmer, die Sie bei einer Veranstaltung dieser Art in eine protokolarische Rangfolge bringen müssen, hält sich in Grenzen.

VIPs sitzen in der ersten Reihe
Die prominentesten oder ranghöchsten Teilnehmer sind bei der parlamentarischen Bestuhlung oft nur auf die ersten beiden Reihen beschränkt oder nehmen an separaten Tischen auf dem Podium Platz.

Platzieren Sie Namensschilder, um diese Plätze für Ihre VIPs zu reservieren. Die überwiegende Zahl der Plätze im Plenum wird meist nach anderen als protokolarischen Gesichtspunkten besetzt. So zum Beispiel nach Berufsgruppen (Presse, Diplomaten, Beobachter).

Sitzordnung bei Veranstaltungen mit Theaterbestuhlung
Bei dieser Art der Bestuhlung ist für den Protokollverantwortlichen viel Arbeit angesagt. Meist ist die Zahl der Gäste relativ hoch, die gewählten Veranstaltungsräume haben Saalcharakter.

Teilnehmerzahlen zwischen 500 und 2.000 Personen sind keine Seltenheit. Als Beispiele für solche Veranstaltungen sind Festakte für Jubiläen und Preisverleihungen, Vortragsveranstaltungen, Vollversammlungen von Vereinen und Verbänden, Aktionärshauptversammlungen sowie Staatsakte zu nennen.

Platzieren Sie in der ersten Reihe namentlich
Da die Stuhlreihen bei dieser Art der Bestuhlung oft sehr lang sind – häufig umfassen sie 30 Plätze und mehr -, bietet es sich an, zumindest in den ersten drei bis fünf Reihen namentlich zu platzieren, um alle VIPs zu berücksichtigen.

Ein weiterer Vorteil bei der namentlichen Platzierung ist, dass mittendrin keine Plätze leer bleiben.

Lange Vorlaufzeiten einplanen
Das bedeutet, bei dieser Art der Bestuhlung müssen Sie immerhin bis zu 150 Personen in eine möglichst plausible protokolarische Rangfolge bringen, um sie korrekt platzieren zu können. Dies gehört allerdings schon zu den absoluten Ernstfällen des Protokolls und kommt nicht alle Tage vor. Aber Sie sollten zumindest gut vorbereitet sein.

Frühzeitig beginnen
Beginnen Sie daher mit Ihren Vorüberlegungen zur protokolarischen Rangfolgenbildung bereits, wenn Sie die ersten Zusagen Ihrer Gäste erhalten. Bei dieser Art der Bestuhlung brauchen Sie einen ungleich längeren Vorlauf, als bei kleineren Veranstaltungen.

Hinzu kommt, dass Sie Ihre Rangfolgenüberlegungen und- entscheidungen bei Großveranstaltungen oftmals mit verschiedenen – durch hochrangige Gäste vertretenen – Unternehmen, Behörden und Institutionen abstimmen müssen.