Die Hochzeitsrede – so gelingt sie perfekt!
Die Hochzeitsgesellschaft ist versammelt, das Brautpaar sitzt bereits am Tisch, die Kellner im Frack wollen soeben die Suppe servieren – da passiert es: Das mitunter gefürchtete Geräusch, wenn ein Löffel gegen ein Glas geschlagen wird, ertönt, und der Brautvater erhebt sich zur Hochzeitsrede. Die Kellner drehen auf dem Absatz um und bringen die Suppe zurück in die Küche. Denn sie wissen, was jetzt kommt, nimmt seine Zeit in Anspruch.
Die Hochzeitsrede planen
Der Brautvater hätte gut daran getan, den Servicemitarbeitern seinen Wunschzeitpunkt für die Hochzeitsrede mitzuteilen, auf diese Weise hätte er vermieden, dass sich der Eierstich in der Suppe auflöst. Sinnvoll ist also: Wenn jemand den Ablauf der Hochzeit in irgendeiner Weise organisiert, dann wendet man sich an denjenigen, um innerhalb des Ablaufes alle Reden und geplanten Aktionen zu ordnen.
Diese Person, die die Organisation freundlicherweise übernommen hat, setzt sich dann mit dem Service des Restaurants in Verbindung, um die Planung abzuschließen. Hat keiner die Organisation übernommen, spricht man selber mit dem Servicepersonal ab, wann man seine Rede halten möchte.
Die Hochzeitsrede – in der Kürze liegt die Würze
Gerade die Reden zu Beginn der Veranstaltung, wenn alle Gäste hungrig sind, sollten nicht allzu lange dauern. Generell kann man sagen, dass in der Kürze die Würze liegt. 10 Minuten reichen völlig und sind gar nicht so wenig, wenn man zuhören muss. Jede Rede, die länger als 20 Minuten dauert, wird meist als Zumutung empfunden.
Aktionen (Spiele usw.) dürfen ruhig einen längeren Zeitrahmen beanspruchen, aber auch nur dann, wenn sie interaktiv ausgerichtet sind, also sowohl Gäste als auch Brautpaar einbezogen werden. Achten Sie dann aber auf eine besonders gute Absprache mit der Küche und muten Sie keinem hungrigen Gast das lange Warten zu!
Die Hochzeitsrede – der Inhalt
Peinliche Details aus den vergangenen Beziehungen, schlechte Eigenschaften, auch wenn sie schon Jahrzehnte her sind, in Hochzeitsreden wird gerne jeder Fauxpas der Vergangenheit ausgeschlachtet. Aber ist das wirklich notwendig? Wer freut sich denn über solche Details, außer dem Redner selbst?
Ersparen Sie den anderen Gästen das Fremdschämen und dem Brautpaar die Peinlichkeit. Keiner will pubertäre Jugendsünden ausgebreitet wissen. Überlegen Sie also genau, was Sie zum Inhalt der Hochzeitsrede machen.
Die Hochzeitsrede – Dramaturgie
Natürlich können Sie bei den vergangenen Jahren anfangen, zwischendurch einen Ausflug ins Pfandfinderlager machen, alle gemeinsamen Erlebnisse mit ihren Kindern Revue passieren lassen, aber seien Sie mal ehrlich: Wenn Sie selber einer Hochzeitsrede lauschen, wann finden Sie sie spannend? Genau, wenn sie eine Dramaturgie aufweist.
Hier einige Tipps:
- Überlegen Sie zuerst, was genau Sie inhaltlich sagen möchten. Welche Eigenschaften des Bräutigams oder der Braut Sie herausstellen möchten.
- Suchen Sie anschließend nach einer Geschichte aus der Jugend, die als Bild für diese Eigenschaft stehen könnte.
- Versuchen Sie nun, möglichst die spannendsten Elemente der Geschichte herauszufiltern: Was hat die Person getan, um das Problem zu lösen? Versuchen Sie diese Spannung auch stimmlich aufzubauen!
- Bereiten Sie die Rede nach einem klassischen Muster vor, etwa: Gestern – heute – morgen / Anfang – Mitte – Schluss / These – Antithese – Synthese.
- Bauen Sie die spannende Geschichte in den Mittelteil ein.
- Setzen Sie ans Ende ein Resümee oder einen Bezug zur Geschichte.
- Üben Sie die Rede.
Wenn Sie diese kleinen Tipps beherzigen, kann eigentlich nichts schief gehen. Und Sie werden auch Jahre später noch gerne daran zurückdenken.
Viel Spaß!
Bildnachweis: sharaku1216 / stock.adobe.com
PS: Qualitätsmanagement ist uns wichtig!
Bitte teilen Sie uns mit, wie Ihnen unser Beitrag gefällt. Klicken Sie hierzu auf die unten abgebildeten Sternchen (5 Sternchen = sehr gut):
PPS: Ihnen hat der Beitrag besonders gut gefallen?
Unterstützen Sie unser Ratgeberportal: