Die Documenta 13 als Smalltalk-Thema nutzen

Über moderne Kunst zu reden, ist nicht leicht, jeder hat seine eignen Ansichten und kaum einer würde sagen, dass er zeitgenössische Werke versteht. Die Documenta 13 bietet sich trotzdem als Smalltalk-Thema an. Bei dieser Ausstellung schaut die Welt nach Kassel.

Auch wenn sich die Menschen beim Thema Kunst selten einig sind: dass hinter der Documenta eine gute Idee steht, bestreitet wohl keiner. Auch dieses Jahr bietet die Documenta wieder viel Gesprächsstoff.

Kassel als Kunst-Hauptstadt

Die Documenta findet alle fünf Jahre in Kassel statt. Warum ausgerechnet in Kassel? Die hessische Stadt ist sonst nicht besonders berühmt. Als Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst hat sie aber weltweit Bekanntheit erlangt. Dass die Documenta in einer so "unbedeutenden" Stadt veranstaltet wird, liegt an ihrem Begründer. Erzählen Sie Ihrem Smalltalk-Partner von den Anfängen der Documenta.

Der Kasseler Künstler Arnold Bode eröffnete 1948 die Kunstakademie neu, die von den Nazis geschlossen wurde. Zur Bundesgartenschau 1955 stellte Bode eine Auswahl von europäischer Kunst zusammen, die unter den Nationalsozialisten als entartet galt und verboten worden war.

Hier können Sie auch gleich dem Ursprung des Namens "Documenta" auf den Grund gehen. Die erste Documenta war als Dokumentation von Kunst gedacht, um den Deutschen zu zeigen, was die Nationalsozialisten in den Jahren davor unzugänglich gemacht hatten. Das Wort Documenta ist eine Abwandlung des lateinischen "documentum", das sich aus "docere" (lehren) und "mens" (Geist) zusammensetzt. Der Anspruch der ersten Documenta wird so besonders deutlich.

Documenta 13: 100 Tage moderne Kunst

Interessiert sich Ihr Gegenüber eher für korrekte Schreibweisen als für moderne Kunst, dann sprechen Sie über die kuriose Schreibweise des diesjährigen Titels: dOCUMENTA (13). Die Veranstalter kehren die Groß-/Kleinschreibung um, diese Variante erfordert mehr Konzentration beim Schreiben und Lesen und soll für Aufmerksamkeit sorgen. Auch vergangene Ausstellungen trugen Titel in eigenwilliger Schreibweise, etwa "Documenta11" und "DOCUMENTA IX".

Auch dieses Jahr wird ganz Kassel mit Kunst geschmückt. Denn die Documenta 13 findet teilweise unter freiem Himmel statt. Skulpturen werden am Friedrichsplatz und in der Karlsaue, einem städtischen Park, präsentiert.

Fragen Sie Ihren Gesprächspartner, ob er sich für Moderne Kunst interessiert oder sogar einen Besuch bei der Documenta plant. Wie bei jeder Documenta ist dafür 100 Tage Zeit. Die Documenta 13 geht vom 9. Juni bis zum 16. September.