Die Bundeswehr als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb

Die Bundeswehr, als einer der größten Arbeitgeber der Bundesrepublik überhaupt, bietet jungen Menschen nicht nur Berufschancen als Soldat oder Soldatin im militärischen Dienst, sondern auch als zivile Fachkräfte in den unterschiedlichsten Berufssparten.

Berufliche Perspektiven für Hochschul- und Universitätsabsolventen im gehobenem Dienst 
Wer nach seinem abgeschlossenem Studium nicht weiß wo er unterkommen soll und nicht zu denen gehören möchte, die eine Berufsausbildung anfangen oder irgendeiner Tätigkeit nachgehen, nur um nicht in die Arbeitslosigkeit abzurutschen, bietet die Bundeswehr interessante Ausbildungs- und Aufstiegschancen im gehobenem Dienst.

Für diese Arbeitsplätze im gehobenen Dienst ist die Bundeswehrverwaltung ständig auf der Suche nach qualifiziertem Nachwuchs. Dieses Beschäftigungsverhältnis kann sowohl im Beamtenverhältnis oder in einem Angestelltenverhältnis sein. Die Bundeswehrverwaltung bietet diesen Bewerbern/ Bewerberinnen Berufsmöglichkeiten in folgenden Bereichen: 

  • Technischer Verwaltungsdienst
  • Wissenschaftlicher Dienst
  • Juristischer Dienst
  • Sprach- und Kulturwissenschaftlicher Dienst 

Der technische Verwaltungsdienst
Der technische Verwaltungsdienst stellt den größten beruflichen Bereich in der Bundeswehrverwaltung dar. Hier werden Ingenieure und Ingenieurinnen in Führungspositionen und im höheren technischen Verwaltungsdienst eingesetzt und tragen eine hohe Verantwortung im Bereich des Projektmanagements.

Mit den Studienabschlüssen  

  • Ingenieur-,
  • Informatik-,
  • Physik-,
  • Chemie-,
  • Mathematik,
  • Wirtschaftsinformatik  oder
  • Wirtschaftswissenschaftler/in mit Schwerpunkt "Operations Research"

können Bewerber/innen im höheren technischen Verwaltungsdienst mit Fachrichtung "Wehrtechnik" beim Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung und beim Bundesamt für Informationsmanagement und Informationstechnik eingestellt werden.

Für Diplomingenieure/innen oder Naturwissenschaftler/innen bestehen Einstellungsmöglichkeiten bei einer der insgesamt sieben Wehrtechnischen Dienststellen der Bundeswehr. Dort werden die Prüfungen und Beurteilungen von neuersten technischen Entwicklungen für die künftige Ausrüstung der Bundeswehr vorgenommen, die später dann beschafft und an die Truppe ausgeliefert werden sollen. 

Die im Projektmanagement eingesetzten Ingenieure/innen sind Spezialisten auf dem Gebiet der technischen Leistungsbeschreibung für neu zu entwickelndes Wehrmaterial sowie zur Erstellung von Expertisen im Technologiebereich. In den Wehrwissenschaftlichen Dienststellen der Bundeswehr finden vor allem Ingenieure/innen wie Chemiker/innen im wissenschaftlichen Bereich Verwendung. Diese arbeiten mit nationalen und internationalen Fachleuten sowohl aus der Verwaltung wie auch aus der Industrie zusammen.

Wissenschaftlicher Bereich
In der Bundeswehrverwaltung sind aber nicht nur Ingenieure/innen tätig sondern Wirtschaftswissenschaftler/innen begleiten dort auch interessante und verantwortungsvolle Führungspositionen in der Laufbahn des höheren, nichttechnischen Verwaltungsdiensts. Hier finden sich alle verwaltungstechnische Tätigkeitsfelder von der Preisverhandlung, allgemeine Personalverwaltung, Haushaltsführung, Controlling bis hin zum Einkauf, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit wieder.

Juristischer Bereich
Als ein großes „Dienstleistungsunternehmen“ als dass man die Bundeswehrverwaltung durchaus ansehen kann, ist es unerlässlich, auch den juristischen Bereich mit Rechtsberatern und Volljuristen abzudecken. So findet dieser Bewerberkreis Verwendungen im nichttechnischen, höheren Verwaltungsdienst. Voraussetzung für die Anstellung in diesen Führungspositionen ist, dass diese Juristen über die Befähigung zum Richteramt verfügen. Diese finden sich in der Bundeswehrverwaltung als Rechtsberater/innen, Referent/in im Bundesministerium der Verteidigung oder aber in den verschiedensten Rechtsabteilungen wieder.

Sprach- und Kulturwissenschaftlicher Bereich
Aufgrund der multinationalen Rolle der Bundeswehr, die ihren militärischen Auftrag auch als Teil der NATO-Streitkräfte wahrnimmt,spielt auch die Sprachausbildung und die kulturelle Ausbildung der Soldaten und Soldatinnen wie auch der Zivilangestellten der Bundeswehr eine große Rolle. Am Bundessprachenamt in Hürth und ihrer Außenstelle finden Sprachwissenschaftler/ innen nicht nur Verwendung in Führungspositionen im Bereich der Ausbildung als Sprachausbilder, sondern auch im Bereich der Übersetzung. Diese Sprachlehrer/innen werden in sogenannten „verwendungsbezogenen“ Unterrichten eingesetzt, nehmen dort Sprachprüfungen ab oder erstellen Lehr- und Prüfungsmaterial für die Sprachausbildung.  

Für eine Anstellung als Sprachlehrer/in beim Bundessprachenamt ist ein Hochschulstudium zwingend vorausgesetzt, da der Sprachunterricht in postabiturieller Unterrichtsform stattfindet. Weiter sind solide Kenntnisse in Methodik-Didaktik des Fremdsprachenunterrichts sowie umfangreiche Erfahrungen in der Erwachsenenbildung notwendig. Für die Anstellung im Sprachmitteldienst als Konferenzdolmetscher/in oder Überprüfer/in ist ein einschlägiges Hochschulstudium (M.A.), zum Beispiel als Dolmetscher oder Übersetzter notwendig.

Zu den Aufgaben dieser gehört beispielsweise die fremdsprachliche, teilsimultane Übertragung mündlicher Inhalte bei Konferenzen oder Vertragsverhandlungen, sowie das Übersetzen von Dokumenten und technischen Handbüchern und deren Überprüfung auf Ordnungsmäßigkeit. Welche beruflichen Möglichkeiten die Bundeswehrverwaltung Bewerber/innen mit Bachelor- oder Fachhochschulabschluss bietet, erfahren Sie im nächsten Artikel.