Die Break-Even-Analyse mit Excel umsetzen

In der Betriebswirtschaft und vor allem im Controlling hat die Break-Even-Analyse, die man auch als Gewinnschwellenanalyse bezeichnet, eine wichtige Bedeutung. Der Break-Even-Punkt kennzeichnet innerhalb der Break-Even-Analyse dasjenige Absatzvolumen eines Unternehmens, ab dem die Vollkosten genau gedeckt sind. Erst ab diesem Punkt der Break-Even-Analyse erwirtschaftet das Unternehmen Gewinne. Ist der Break-Even-Punkt noch nicht erreicht, fallen Verluste an. Mathematisch bedeutet der Break-Even-Punkt die Gleichsetzung zweier Funktionen: Im Break-Even-Point schneiden sich Umsatz- und Kostenfunktion.

Die Break-Even-Analyse als Instrument der Erfolgskontrolle

Die Break-Even-Analyse ermöglicht somit ein Urteil darüber, bei welcher Absatzmenge ein Unternehmen die Gewinnzone erreicht. Damit ist die Break-Even-Analyse ein Instrument der Erfolgskontrolle und Erfolgsplanung, welches sich auch auf einzelne Bereiche oder Produktgruppen anwenden lässt.

Mithilfe der Break-Even-Analyse lässt sich der Einfluss von Absatzschwankungen, Verkaufspreisänderungen etc. feststellen, sodass die Break-Even-Analyse auch ein wichtiges Instrument zur Preisgestaltung, der Festlegung von Produktionsmengen, Investitionsentscheidungen etc. ist.

Die Theorie der Break-Even-Analyse

Voraussetzung für die Anwendung der Break-Even-Analyse ist eine Trennung der Kosten in fixe und variable Bestandteile.

  • Fixe Kosten, die auch als Bereitschaftskosten bezeichnet werden, sind im Gegensatz zu den variablen Kosten leistungs- beziehungsweise beschäftigungsunabhängig. Sie entstehen durch den Aufbau von Kapazitäten und verharren auf einem einheitlichen Niveau, selbst wenn nichts produziert wird, aber die Betriebsbereitschaft aufrechterhalten werden soll. Zu den fixen Kosten gehören zum Beispiel die Gehälter der Geschäftsführung oder die Miete der Büroräume.
  • Variable Kosten ändern sich als leistungsabhängige Kosten automatisch mit der Beschäftigung (gemessen in der Regel an der Produktionsmenge). Sie variieren mit kleinsten Änderungen des Beschäftigungsgrades und werden daher – wegen ihres direkten Zusammenhangs mit der erbrachten Leistung – auch als Leistungskosten bezeichnet. Als variabel gelten im Produktionsbetrieb in erster Linie die Fertigungsmaterialkosten, die Fertigungslohnkosten, die Sondereinzelkosten der Fertigung beziehungsweise des Vertriebs sowie die Kosten für leistungsabhängige Energie- und Werkzeugverbräuche.

Im einfachsten Modell der Break-Even-Analyse wird davon ausgegangen, dass zwischen Absatzmengen, Preisen und Kosten ein linearer Zusammenhang besteht. Hierbei wird bei der Break-Even-Analyse unterstellt, dass der Preis immer gleich ist, egal wie hoch die verkaufte Menge ist. Ferner geht man bei der Break-Even-Analyse davon aus, dass die variablen Stückkosten je erzeugter Mengeneinheit konstant sind.

Hinweis: Absatzpreise und Stückkosten können in der betrieblichen Praxis aus den unterschiedlichsten Gründen zwar differieren, dennoch ist eine Break-Even-Analyse in den meisten Fällen aussagekräftig.

Im Rahmen der Break-Even-Analyse wird genau der Punkt bestimmt, bei dem die Absatzerlöse und die Kosten identisch sind. Dieser Punkt wird als Break-Even-Point oder Gewinnschwelle bezeichnet. Unterhalb dieses Punktes der Break-Even-Analyse befindet sich ein Unternehmen in der Verlustzone. Oberhalb des Punktes der Break-Even-Analyse werden alle Kosten gedeckt und darüber hinaus noch ein Gewinn erzielt.

Die Break-Even-Analyse mit Excel umsetzen

Die theoretischen Grundlagen der Break-Even-Analyse lassen sich mit Excel oder einer anderen Tabellenkalkulation sowohl grafisch als auch rechnerisch leicht umsetzen. Als Eingaben zur Break-Even-Analyse in Excel werden nur der Verkaufspreis, der variablen Stückkosten und die Fixkosten benötigt. Excel kann mit diesen Werten eine Break-Even-Analyse durchführen.

Hier gibt es eine Excel-Tabelle zur Durchführung einer Break-Even-Analyse.