Die alternde Gesellschaft birgt große Chancen

Die alternde Gesellschaft ist nicht notwendigerweise ein Übel. Wie der "Trendletter" berichtet, können auch in Zukunft die Chancen ein deutliches Übergewicht gegenüber den Risiken bilden. Einer der wichtigsten Gründe: Infolge sinkender Geburtenraten altert die Gesellschaft seit dem Ende des vorletzten Jahrhunderts. Unternehmen sind damit bislang hervorragend zurechtgekommen.
Die Negativ-Meinung zum gesellschaftlichen Alterungsprozess ist in erster Linie von Politikern gemacht. Für die Politik bedeutet dieser Prozess: weniger Steuereinnahmen, der Zwang, den Staatsapparat zu verkleinern, weniger Militärausgaben, schwindender internationaler Einfluss. Die positiven Seiten der alternden Gesellschaft werden dabei nicht gesehen:
  • Die Produktivität der Arbeit wird weiter steigen. Denn knapper werdende Arbeitskräfte und hochwertige Aufgaben zusammen bewirken, dass Unternehmen in neue Technologien und Prozesse investieren. Wer das tut, hat auch auf dem Weltmarkt einen Vorsprung im Wettbewerb.
  • Die Wirtschaft muss heute viel weniger nichtarbeitende Menschen (diejenigen unter 15 und über 65 Jahre) ernähren als etwa noch 1970. Das wird auch auf absehbare Zeit so bleiben. Erst ab dem Jahr 2025 gibt es wieder mehr abhängige, also nicht selbst erwerbstätige Menschen als im Jahr 1970.
  • Die Lebensqualität ist heute und in den kommenden Jahrzehnten so hoch wie selten zuvor. Wir werden in einer Zeit leben, die gleichzeitig niedrige Fruchtbarkeit und niedrige Sterblichkeit aufweist. Der britische "Economist" spricht deshalb bereits vom kommenden Golden Age, also vom goldenen Zeitalter. Die heute Lebenden können sich über 10 Jahre mehr Lebenszeit freuen als die 1960 Lebenden.
  • Der Umbruch erzeugt neue Chancen. Heute ist die Demografie Antreiber des Wandels auf den Märkten. Unternehmer, die das aufgreifen, werden mit Pioniergewinnen belohnt.
Trendletter-Einschätzung: Lassen Sie sich nicht von der Politik zu Pessimismus verleiten. Dass die Gesellschaft altert, ist richtig – und kurzfristig ohnehin nicht zu ändern. Der Wandel aber bringt eine Fülle von neuen Gelegenheiten mit sich.