In Zeiten von Covid-19 wird es zunehmend wichtiger, dass Firmen sich verstärkt darauf konzentrieren, Mitarbeiter optimal zu vernetzen. Immer mehr Menschen arbeiten mittlerweile im Homeoffice, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Das bringt zwar viele Vorteile mit sich, weil Berufstätige ihre Arbeitszeit besser einteilen, ausschlafen können etc., aber auch einige Nachteile. So bleiben Gemeinschaftsprojekte unter Umständen auf der Strecke, falls die Verständigung zwischen Mitarbeitern oder ganzen Geschäftsbereichen nicht gut funktioniert. Eine der Hauptaufgaben von Unternehmen in Krisenzeiten ist es also, sicherzustellen, dass Angestellte problemlos miteinander kommunizieren und Daten austauschen können.
Das können ERP-Systeme leisten.
Was sind ERP-Systeme?
ERP-Programme unterstützen Unternehmen bei anfallenden organisatorischen Tätigkeiten. Das tun sie, indem sie Geschäftsprozesse und Daten in einem System zusammenfassen, auf das sämtliche autorisierte Personen zugreifen können. Somit vernetzen ERP-Systeme Geschäftsbereiche sowie Mitarbeiter und verkürzen auf diese Weise Arbeitswege. Zusätzlich helfen sie, Betriebsabläufe zu vereinheitlichen.
Mittlerweile decken solche Softwarelösungen sämtliche wichtigen Geschäftsbereiche ab wie:
- Forschung und Entwicklung
- Projektmanagement
- Produktionssteuerung
- Finanz- und Rechnungswesen
- Etc.
Der Vorteil dieser Systeme besteht also in der Tatsache, dass sie interne Prozesse beschleunigen. Das tun sie, indem sie es Angestellten ermöglichen, in einer gemeinsamen Datenbank Daten zu speichern und auszutauschen. Mit Blick auf die Corona-Krise birgt dies gewaltige Vorteile. So können Mitarbeiter auch problemlos von zu Hause aus auf Daten zugreifen und diese austauschen, ohne das Büro betreten zu müssen.
Besonders interessant für Firmen, die es ihren Angestellten ermöglichen wollen, flexibel von verschiedensten Standorten aus zu arbeiten, sind ERP-Cloud-Systeme.
ERP-Cloud-Systeme:
Cloud-Softwares nutzen Cloud-Plattformen. Eine ERP-Cloud-Software bietet Usern also eine erhöhte Reichweite, wenn diese auf Daten zugreifen wollen.
Ob Benutzer zu Hause, auf dem Weg zur Arbeit oder gerade im Urlaub sind – solange sie über stabiles Internet verfügen, können sie auf den firmeninternen Speicher zugreifen.
Zusätzlich sparen sich Firmen die Kosten für neue Hard- und Softwares, da sie beides über die spezielle Cloud mieten können. Auch Personal können sie reduzieren, da keine angestellten Fachkräfte vonnöten sind, um das IT-System zu optimieren. Dies übernehmen die Cloud-Anbieter selbstständig.
Bevor sie ein Cloud-System einführen, sollten Unternehmen sich allerdings ausführlich über Kosten und Risiken informieren. Obwohl Cloud-Anbieter nämlich auf Datensicherheit spezialisiert sind, besteht ein gewisses Restrisiko, da neben autorisierten Mitarbeitern theoretisch auch Hacker zugreifen können. Zusätzlich müssen Firmen stabile Netzwerke gewährleisten können, ansonsten kann es zu Ausfällen kommen.
Vor- und Nachteile von Cloud-Systemen auf einen Blick:
Vorteile | Nachteile |
Firmen sparen Kosten für neue Hard- und Softwares. | Obwohl es viele Sicherheitsmaßnahmen gibt, um Hackerangriffe zu verhindern, bleibt ein Restrisiko. |
Jeder Benutzer mit Zugangsberechtigung kann von verschiedensten Standorten aus auf den Datenspeicher zugreifen. | Clouds verlangen stabile Netzwerke. |
Personal wird eingespart, da Firmen keine spezialisierten Fachkräfte einstellen müssen. |
On-premise-Systeme:
Für Unternehmen, die die größere Reichweite von Cloud-Systemen schlicht nicht benötigen, können auch On-premise-Softwares eine Möglichkeit darstellen. Wie bereits angedeutet, können User nicht von vielen verschiedenen Standorten aus auf Daten in diesem System zugreifen, sondern den Speicher in der Regel nur vor Ort – also im Büro nutzen. Das birgt den Vorteil, dass Firmen gezielter über ihre Daten verfügen können und die uneingeschränkte Kontrolle behalten. Die Wahrscheinlichkeit eines Hackerangriffs ist entsprechend gering.
Mittlerweile gibt es zusätzlich immer mehr Programme, die hybride Lösungen anbieten, welche User sowohl als Cloud als auch lokal benutzen können. Hier haben Benutzer also die Möglichkeit, den Zugriff auf Teile ihres Systems zusätzlich einzuschränken, während andere für autorisierte User frei zugänglich sind.
Fazit:
ERP-Systeme stellen eine gute Möglichkeit dar, um firmeninterne Prozesse zu beschleunigen und Bereiche eines Unternehmens zuverlässig zu vernetzen. Insbesondere mit Blick darauf, dass viele Arbeitnehmer derzeit von zu Hause arbeiten, gewinnt dies an Bedeutung. Nur so können Unternehmer garantieren, dass Arbeitsabläufe durch die herrschenden Corona-Beschränkungen nicht gestört werden. Allerdings sollten Betriebe sich der Schwierigkeiten bewusst sein, die eine Einführung mit sich bringt.
Eine ERP-Software zu installieren ist extrem kostspielig und zeitintensiv. Mitarbeiter werden Zeit benötigen, um sich mit dem neuen System zurechtzufinden. Arbeitgeber sollten daher sicherstellen, dass sie Angestellte im Rahmen von Workshops und Weiterbildungen entsprechend schulen.
Wenn Unternehmen dies allerdings bedenken und entsprechende Vorbereitungen treffen, werden sie schnell den Mehrwert erkennen, den ERP-Systeme bieten. Auf lange Sicht sparen sie nicht zuletzt Kosten, da diese Arbeitsabläufe enorm beschleunigen. Wer also bereit ist, die angesprochenen Risiken in Kauf zu nehmen, erringt dadurch einen nicht zu unterschätzenden Wettbewerbsvorteil.
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