Der Nutzen von Business-Netzwerken

Beziehungen - das berühmte Vitamin B - sind für eine Karriere wichtig. Dabei denken heute viele an digitale Business-Netzwerke wie Linkedin oder Xing. Doch auch in der analogen Welt sorgen Clubs und Netzwerke für das Fortkommen von Fach- und Führungskräften. Viele Manager schwören auf diese zum Teil elitären Zirkel.

Berufs- und Karriereberater rund um den Globus raten ihren Schützlingen, sich frühzeitig ein strategisches Netzwerk aus beruflichen Kontakten aufzubauen. Zwar gibt es dafür auch Online-Netzwerke wie Linkedin oder Xing, doch kommt es letztlich auf die persönlichen Kontakte. Diese kann man zwar auch im Netz pflegen, doch entstehen bei Treffen und Zusammenkünften im realen Leben meist engere Kontakte als im Netz.

Nutzen durch persönliche Kontakte

So sehen viele Mitglieder einen großen persönlichen Nutzen durch das „Freundschaftsprinzip“ bei den Rotariern.

Analoge Karrierenetzwerke und Clubs helfen bei der persönlichen Entwicklung. So trifft man dort auf Gleichgesinnte und ist schnell auf einer Basis mit diesen Leuten und hat dort Möglichkeiten, die andere nicht haben. Deren Mitglieder betonen, dass heterogene Netzwerke vor allem der persönlichen Horizonterweiterung dienen. Zudem werden Aufträge häufig von Mitgliedern an Mitglieder solcher Business-Netzwerke vergeben.

Das liegt auch daran, dass die Mitglieder solcher Netzwerke zusätzlich zur Mitgliedschaft auch einen Vertrauensvorschuss erhalten.

In sozialen Netzwerken sind berufliche Gefallen verpönt

Bei sozialen Netzwerken, wie den Lions beispielsweise, ist ein solches Vorgehen allerdings verpönt und Mitglieder werden sanktioniert, wenn sie ihre Kontakte für das berufliche Fortkommen nutzen. Doch bei anderen Netzwerken geht es oft weniger um den sozialen Gedanken.

So gibt es andere Netzwerke, die den Fokus eher auf die Umsatzsteigerung durch Networking legen und weniger auf das persönliche Wachstum der Mitglieder. So heißt es bei beim Business Network International (BNI) explizit, dass es das erklärte Ziel des Netzwerks sei, mehr Umsatz durch neue Kontakte und Empfehlungen zu generieren.

Basis dafür sind wöchentlich stattfindende Frühstückstreffen, bei denen Mitglieder ihre Wünsche  und Anliegen artikulieren können und das gesamte Netzwerk nach Lösungen sucht.

Der Aufbau eines Netzwerkes ist zeitintensiv

In Deutschland dürfte es nicht schwer sein, dass passende Netzwerk zu finden. Schließlich gibt es keine Berufsgruppe, keine Einkommensklasse und kein Hobby, für die es nicht einen Verband oder wenigstens eine Interessengruppe gibt.

Da gibt es zum Beispiel

  • die Rotarier,
  • verschiedene Ingenieursnetzwerke,
  • die Business and Professional Women Germany,
  • den Business Breakfast Club oder
  • die Entrepeneurs´Organization.

Voraussetzung für den Aufbau eines individuellen Netzwerks und die Kontaktpflege in der realen Welt ist allerdings entsprechende Zeit. Kontakte in der analogen Welt wollen aufgebaut und gepflegt werden, was mit deutlich mehr Zeitaufwand verbunden ist als die Pflege etwa eines Linkedin-Profils.

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass man genau so viel zurück bekommt, wie man an Energien hineinsteckt. Studierende können schon während ihrer Praktika anfangen, ein persönliches Netzwerk aufzubauen und später beispielsweise einem Fach- oder branchenbezogenen Netzwerk beitreten.