Der Machtmensch: Wie können Sie ihn erkennen

Es gibt sie leider: Menschen, dessen einziges Bestreben es im Leben ist, das Geschehen an sich zu reißen und über ihre Umgebung zu herrschen. Um an ihr Ziel zu kommen betrügen und lügen sie, sie verletzen andere und das ohne Rücksicht auf Verluste. Doch wie erkennen Sie solche Charaktere und wodurch unterscheiden Sie sich von dominanten Führungspersönlichkeiten?

Machtmensch ist nicht gleich dominanter Mensch

Oftmals werden Machtmenschen mit dominanten Menschen gleichgesetzt. Dies ist jedoch nicht der Fall. Während der dominante Mensch eher die Kontrolle über seinen Bereich behalten will, geht der Machtmensch einen Schritt weiter, er will bestimmen, was geschieht und seine Ziele, ob richtig oder falsch, durchsetzen.

Sicherlich können sich dominante Charaktere zu Machtmenschen entwickeln, aber auch viele andere Persönlichkeitstypen können das.

Wie erkennen Sie einen Machtmenschen und wodurch unterscheidet er sich vom dominanten Menschen:

  • Der Dominante – hat ein klares Ziel vor Augen und möchte dies zwar erreichen, wenn jedoch Fakten dagegen sprechen, dann ist er bereit, dieses Ziel anzupassen. Der Machtmensch – tut alles, um sein Ziel zu erreichen, ungeachtet jeglicher sachlicher Argumente. Auch nimmt er in Kauf, dass die Zielsetzung falsch ist.
  • Der Dominante – hört auf andere und ist bei guten Argumenten einsichtig. Der Machtmensch – ist an guten Argumenten nicht interessiert, insbesondere, wenn er befürchten muss, dass seine Machstellung dadurch gefährdet ist.
  • Der Dominante – delegiert Macht auf seine Mitarbeiter und fördert diese. Der Machtmensch – hält an seiner Macht fest; je weniger sich seine Mitarbeiter weiter entwickeln, desto zufriedener ist er. In Abteilungen, die von einem Machtmenschen geleitet werden, ist oftmals eine überdurchschnittliche Mitarbeiterfluktuation zu verzeichnen.
  • Der Dominante – akzeptiert seine Grenzen. Der Machtmensch – wird nichts aus der Hand geben, selbst wenn er weiß, dass er etwas nicht bewältigen kann. Er verbringt sehr viel Zeit damit, seine Kompetenzdefizite zu vertuschen.
  • Der Dominante – wird sich seinen Mitarbeitern gegenüber meistens korrekt und verständnisvoll verhalten und meint das auch so. Der Machtmensch – gibt Verständnis zwar vor und verhält sich vor Zeugen seinen Mitarbeitern gegenüber auch korrekt, meint dies jedoch nicht so und zeigt, wenn unbeobachtet, sein wahres Gesicht.
  • Der Dominante – setzt sich durch und weiß fair und offen zu kämpfen. Der Machtmensch – wird offene Kämpfe vermeiden und mit Hinterlist vorgehen.
  • Der Dominante –  ist fähig Machtpositionen aufzugeben, wenn etwas falsch gelaufen ist. Der Machtmensch – wird versuchen, Schuldige zu finden, um seinen Fehlern abzulenken; er opfert eher Mitarbeiter als seine Machtposition zu verlassen.

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